Mittwoch, 8. Dezember 2010

"Hindi baatkaro" oder auch "Kleider machen Leute" - Ob Inder oder Sahib

Mein lang erwarteter Besuch hat mir jede möglichkeit geraubt, nach meiner letzten Reise einen neuen Post zu schreiben. Froh bin ich deshalb nicht, das Franca und Nina weg sind, aber dafür hab ich wieder Zeit was aus dem fernen Räucherstäbchenland zu erzählen! 
Die beiden haben mich endlich mal dazu gebracht, europäisch bzw. italienisch zu kochen! Zwei lustige Wochen hatten wir, quasi ein Stück zu Hause. Um hier keine Kochrezepte zu schreiben, fang ich einfach bei unserem großen Weinachtsbazar in der Schule an, der letzten Sonntag war. Die ganze Schule wurde umgestylt mit massig Ständen, einer Bühne, Spielen, Aktivitäten und sogar einem Kamel zum drauf reiten. Ich war zuerst bei einem der Essensbuden untergebracht, wurde dann aber zu den Spielebuden degradiert, genau wie Luis. Nina und Franca waren bei den Handarbeitsläden. Das ganze ging den ganzen Sonntag und ca. 700 Leute waren dort u sich bei 30° C mit ner Schale Biriyani  klassische indische Tänze anzusehen. Der Bazar war ein großer Erfolg. Nicht ohne Grund wurde Sloka kürzlich zur zweitbesten Schule Hyderabads und zur fünfzehntbestem in ganz Indien gewählt! Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, vor allem wenn man bedenkt, dass das eigentliche Schulgebäude noch nicht mal fertig ist und alles auf non-profit basiert!
Nach der Schule ging es gleich weiter zum nächsten großen Event: Einer "Wedding-Reception". Wir vier fuhren zu Chintan um uns in (indische) Schale zu werfen. Grund war, Der Sohn einer Kollegin hat letzte Woche geheiratet, in Jaipur, Rajasthan. Keine große Sache denk man sich als Deutscher, aber falsch gedacht! Ein riesiger Raum wurde gemietet, der so geschmückt war, dass man denken konnte, goldene Seidenstoffe wären grad im Angebot. Nicht weniger als 3.000 (!) Leute waren geladen, auf einer Bühne stand das Brautpaar in einer Montur der selbst 1001 und eine Nacht-Geschichten nicht würdig wurden. Alle Gäste kommen zu dem Paar, natürlich kennen sich die Leute nicht, wünschen alles gute und bewundern die fluoreszierende Braut neben ihrem Bräutigam, dessen Anzug im Gegensatz zu seiner Frau fast langweilig wirkt.
Die Fotografen reißen sich um ein Foto mit dem Paar und den vier weißen, dann geht's zur Mutter.
Diese, sichtlich von den feierlichkeiten ermüdet: "Schön euch zu sehen! Geht zum Buffet, esst euch satt und geht." 
Das war keinesfalls eine Geste der Unfreundlichkeit, sondern ein Wunsch aus tiefstem herzen.
Das essen war fantastisch, nur war ich erstaunt, das alle unsere Begleiter der Bitte nachkamen und sich schon wieder auf den Weg machten. Nicht nur das, alle Gäste handelten so. Komisch. So ein Aufwand, von Leuten mit AK's bewaffnet bewacht, für 40 Minuten Bauchvollschlagen. 


Die vier Sahibs im Dress.

Am nächsten Tag waren's dann nur noch zwei, wieder mal.
Aber nun zur Überschrift. Es gibt ein Sache, die mir schon lange auf dem Herzen liegt, für die ich nach einer Lösung gesucht hab. Hier in Indien zu sein, bedeutet für mich, so viel möglich von Land, Leute, Kultur usw. zu sehen, zu spüren, zu lernen und zu leben. Aber wie soll das funktionieren, wenn überall auffällt wie ein bunter Hund und immer ein special treatment erfährt, sei es zum eigenen Vor- oder Nachteil? Ich bin nunmal kein stereotyper Inder und werd es auch nicht so schnell werden, zumindest nicht was mein Äußerliches betrifft.
Was also tun, um mein "Indien-erleben" in die Tat umzusetzen? Ich lauf ja schon mit traditionellem Kopftuch rum und lass meinen Bart unrasiert, aber es reicht nicht. Von den Klamotten mal abgesehen.
Diesen Montag hatte ich die Idee, man könnte meinen, ich war in Experimentierlaune. Jeden Montag gegen halb 8 Abends fahr ich nach Naampoli, einer sehr einfachen, historischen und doch armen Gegend um dort meinen Tablalehrer Gajender zu besuchen. Es ist zwar immer anstrengend dort immer hinzufahren da es weit weg ist, der Tag immer hart ist und ich wir erst spät nach Hause kommen, aber ich freu mich jedes mal darauf.
Luis hatte Kopfschmerzen und ich wusste, das ich alleine dort hinfahren werde.
Diese Gelegenheit wollte und musste ich nutzen um mal ganz allein in der Menge unterzutauchen. Also zog ich mir eine lange, schwarze Kurta, einen Schal als Mundschutz für den stinkigen Verkehr und meinen Turban an. Nur meine Größe und meine blauen Augen konnte ich nicht verdecken, aber selbst hier gibts mal grosse Menschen und da es ab sechs Uhr stockdunkel wird, hoffte ich darauf, dass die Augen nicht so auffallen.
Nein, der Turban ist kein festlicher fertig-Turban, sondern ein großes schlichtes Tuch welches richtig gewickelt meine Haare komplett verdeckt, keine Seltenheit hier. Und ja, ich kam mir auch erst komisch vor. Dieses mal wollte ich auch das erste mal mit den Öffentlichen dort hin. Nicht, dass ich die sonst nicht beutze, aber der "127K" ist um diese zeit immer rappelvoll.
Der Bus kam und die Leute hingen wie gewohnt aus beiden Türoffnungen heraus wie überkochende Milch. Ich musste ein paar Meter mit dem nicht wirklich anhaltenden Bus mitrennen, so wie immer, ergatterte aber schnell einen Platz im sicheren Inneren. Ich war sehr nervös! Normalerweise staunen die Leute wenn Weiße mit den "einfachen" Leuten Bus fahren anstatt sich ein bequemes Tuk-Tuk zu leisten. Würde meine Tarnung auffliegen?
Nach dem mir dann 10 Leute auf die Füße getreten sind kam der Ticket-Walla. Ohne zögern brabbelte er mich auf Telugu zu und ich freute mich einen Ast. Er hatte mich nicht erkannt. In meinem wohlgepflegten Hindi sagte ich "Mudschhe Nampoli Station dschana he", drückte ihm 20 Rupien in die Hand und freute mich darauf, die nächsten 45 Minuten im Bus nicht angestarrt zu werden. Doch der Walla durchkreuzte meine Pläne, den er gab mir auf Hindi zu verstehen, dass der Bus nur bis Abyss fährt, und dass er er kein Wechselgeld hat. Auf einen solchen Dialog war ich nicht vorbereitet, ich hatte ihn verstanden, brachte aber nur ein freundliches "Accha, thik he" hervor (In Ordnung, geht klar), nahm mein Ticket und nickte. Er nickte auch und trotz Angstschweiß konnte ich meine Maskerade aufrecht erhalten. Das war priorität!
Ich bekam mein Wechselgeld noch, wurde dann aber an der großen Markstrasse Abyss rausgeworfen. Ich wusste, dass mein Ziel mehr als eine Dreiviertelstunde zu Fuss entfernt lag. Also zog ich die Hindi-Tour beim nächsten Riksha-Walla ab. Auch er schien mich nicht entlarvt zu haben und ich feixte vor mich her. Keiner hatte mich soweit erkannt, auch wenn sie auf meinen Füßen standen. Er machte mir das fairste Angebot seit dem ich hier war und kam zur Nampoli Station.
Mit dem Wissen, als Inder durchzugehen kaufte ich mir noch auf Hindi ein Wasser und kam bei meinem Lehrer voller Euphorie an. Ich hatte mein Ziel mehr als erreicht! Ich bewegte mich auf Indiens Strassen ohne angestarrt zu werden, die Leute verhielten sich völlig normal, redeten nicht in Englisch und machten mir faire Preise.
Nach der Stunde ging's natürlich zurück, diesmal aber mit der Autoriksha. Ich stieg zu einem Fahrer der offensichtlich Moslem war, bei ihm saß ein Freund am Steuer. Wieder regelte ich die Formalitäten in Hindi. Man muss dazu sagen, dass ich fast Akzentfrei Hindi spreche, auch wenn mein Wortschatz jämmerlich ist. Da ich ausserdem sehr gut "Hinglish" spreche und die dieser Patois sich wunderbar mit Hindi vermischen lässt, enstanden kaum Probleme. Auch dieser Fahrer stimmte ein. Die beiden unterhielten sich am Steuer auf Urdu, bis sich der eine umdrehte und mich fragte, ob ich Shiit oder Sunit sei. Ich war völlig perplex, ich reimte mir schnell was zusammen. Die Story, die ich sei ein Sikh aus dem indischen Punjab wurde ohne Zweifel akzeptiert. Ich konnte es nicht fassen. Erst später erfuhr ich, dass es der Tag vor einem Muslimfeiertag sei, an dem alle Shiiten schwarz tragen, so wie ich es tat.
Am Ziel angelangt fragte mich der Beifahrer, der skeptisch war erneut auf Hindi, ob ich Hindi spreche. Ich antwortete sofort " Ha pakka" (Ja sicher) und er gab sich zufrieden. Auch der Fahrer fragte erneut nach Religion, ich müsse doch Shiit sein. Ich konnte nicht mehr. Ich lachte, nahm meinen Turban ab und gab meine Idendität Preis. Zu meinem erstaunen schienen die beiden sichtlich erfreut über die Tatsache, dass ich sie veräppelt hab
Sie strahlten mich an, winkten und riefen mir "baya" (Bruder) zu als sie wegfuhren. Für vier Stunden war ich nun Inder gewesen und hatte einen riesen Spass. Ausserdem glaube ich, meinem Ziel ein Stückchen weit näher gekommen zu sein.

Montag, 22. November 2010

May the forest be with you!

Dies waren die letzten Worte die ich auf auf einem Strassenschild gelesen hab, nachdem ich Almora, den letzten grossen Zivilisationsvorposten im Jeep verlassen hab.
Die Mut hat mich vorher schon verlassen, aber ab dem Moment war ich wieder voll in Himalayalaune.
Aber fangen wir Chronologisch an:
17 Neuntklässler, eine Lehrerin und zwei Freiwillige steigen in Hyderabad in einen Nachtzug der für die nächsten 23 Stunden ihr Gefängniss sein sollte. Das war geplant, den solange dauert es mit dem "Express" nach Delhi. Wie erwähnt find ich die Nachtzüge hier recht lustig, aber dieser war anstrengend. Die Ganze Nacht hat im Bett neben mir ein Baby geschrien und am Morgen erfahren wir das im Waggong neben an ein Baby gestorben ist. Der Zug war nicht gerade in Feierlaune. Aber die Kinder liessen sich zum Glück nicht die Laune nehmen, hier in Indien ist Leben bekannter Maßen für viele ein Drahtseilakt.
In Delhi angekommen wurde gefrühstückt, Kaffe getrunken und dann gings los zum Delhi-Haat! Das ist ein Markt auf dem Waren von überall aus ganz Indien angeboten werden, wo ich mich glücklicher Weise noch mit einer Wollmütze ausgestattet hab. Dann gab's noch ein bisschen Sightseein, aber das kannte ich ja alles schon...
Abends in den nächsten Zug, wieder über Nacht, knapp 12 Stunden. Danach hatte ich keine Lust mehr auf Zug und wollte erstmal nur noch duschen, als mir an dem kleinem Bahnhof mitten in Uttarakhand die kalte Luft den Atem raubte. Sanfte 14°C und ich hab gefroren wie im Kühlschrank. Ich bin hier einfach verwöhnt in Hyderabad. Der Schock war aber auch schnell überwunden, denn sofort sahen wir die weiten Berge die vor uns lagen, wunderschön im Morgengrauen. Dies waren aber nur die Ausläufer eben jener, unser erstes Ziel lag lediglich sechs Autostunden davon entfernt. Ich hatte keine Lust mehr zu reisen! Hier waren dann auch zwei Mütter und Parvez sowie Deepak bzw Deepu dazugestossen, die beiden organisieren zusammen mit Chintan, der Lehrerin solche Reisen unter dem namen "Route Purple"
Alle 24 Leute sind nun in ihre Jeeps gehopst und schon gings los in die Berge.
Die Strassen sind absolute Hammer! Entweder ist die Spur auf Bergseite von einem Erdrutsch verschüttet oder die die Hangseite ist den selbigen heruntergerutscht. Riesige Risse in den noch intakten Strassenabschnitten werden gekonnt ignoriert und so manches mal dachte ich mit samt Auto und Strasse meine "Pilgerfahrt" richtung Tal überfrüht beenden zu müssen.
In Almora gab's Frühstück. dort wurde mir auch offenbart, dass wir uns die nächsten 5 Tage in einer Gegend aufhalten, die nicht nur von Menschen, sondern auch von Languren, Wildschweinen, Schwarzbären und sogar Tigern bewohnt wird. Irgendwie wurde mir mulmig.


Mit guter Laune erreichten wir das erste Lager und Zelte wurden errichtet. Die Bewohner dieser hübschen Hütte versorgten uns mit feinster Vegetarischer Küche. Route Purple folgt dem Prinzip des Ökotourismus: Umweltschonend, Einbindung der Einheimischen wo es bedarf und Sinn macht, alles im "kleinem Stil"- maximal Gruppen von 25 Leuten alle paar Monate.


Schon nach einer halben Stunde erreichten wir einen Punkt, von dem aus wir den besten Blick auf die mit höchsten Himalayas Indiens hatten. Hier Nanda Devi, zweitgrößter Berg Indiens mit 7.434m.

Leider war unsere Gruppe etwas zu langsam um die Planung einzuhalten, weswegen wir danach nur noch in Räumen zu 10 übernachteten. Die Temperatur sink von Tag zu Tag aber die Stimmung in der Gruppe war gut und die Klasse entpuppte sich als nette und einfach zu leitende Gruppe.
Die Wälder dort haben ihren eigenen Charm. Je nach dem auf welcher Bergseite man sich befindet sieht der Wald wie ein Nadelwald oder wie ein Djungel aus. Rododendron wächst dort wie Unkraut und in eine Höhe wie sie aus Deutschland nicht kennt. Die Grossen Languren sahen wir häufig, so wie die grossen Adler dort, nur leider keine Bären oder Tiger. Eines Morgens allerdings lag vor unserem Lager allerdings eine Junge Kuh, bzw das was von ihr übrig war, die über Nacht von einem grossen Raubtier gerissen wurde, soviel haben uns die Knochen verraten. Nicht weit von dort haben wir in der Nacht davor ein Tier im Busch gehört was die Grösse eines Wildschweins oder grösser gehabt haben muss.
Ein bisschen mulmig wurde mir dann schon.
Es gibt echt viel zu erzählen über malerische Landschaften, Tierbegegnungen und schönen Momenten in der Gruppen, aber um hier kein Wall-of-Text zu errichten hör damit besser auf.
Unser Ziel, Jageshwar und der Shiva Tempel war schön und beeindruckend, aber durch Restaurationsarbeiten kein Foto wert. Klar hab ich welche gemacht, an dieser Stelle lieber ein paar Eindrücke der Landschaft!


Landwirtschaft in den Bergen.



Ohne Worte


Ein kleiner Tempel und ein Grosser Baum. Daneben war Camp #2, wo auch die Kuh gerissen wurde.


Und zu guter Letzt v.l.n.r.: Deepu, der Einheimische, Chintan, unsere Sportlehrerin und gute Freundin die organisiert hat, das wir mitdürfen und Parvez, Leiter von Route Purple und notorischer Alleskönner. Ohne ihn wäre die Reise nichts Gewesen.

Heute hatte ich endlich nach sieben Tagen wieder eine Dusche und freue mich jetzt auf eine Nacht im Bett mit Matratze! Morgen hab ich meine ersten Telugu Stunden, ausserdem kommen Nina und Franca zu Besuch!

Sonntag, 7. November 2010

What's the masala?

Endlich hab ich mal wieder die Muße einen Post zu schreiben. Es ist kaum zu glauben, aber hier ist einfach jeden Tag so viel los, dass ich kaum dazu komme! Vorgestern war Diwali. Ein sehr wichtiges Hindu-Fest was ausgiebig gefeiert wird.
Schon letztes Wochenende haben wir deswegen das Wochenende bei Chintan, unsere Sportlehrerin verbracht, da in ihrem Wohnkomplex schon groß gefeiert wurde.
Für Diwali selbst wurden wir mit Einladungen gerade zu überschüttet. Sechs oder sieben Leute haben uns zu ihrer Puja eingeladen, aber angesichts der menge haben wir uns dann für die erste entschieden - die auch von Chintan kam. Sie lebt zusammen mit ihrem Mann Bobby, ein Punjabi und Sikh der auch noch bei Microsoft arbeitet, und die beiden sind unglaublich nette Menschen mit denen wir auch in Zukunft noch mehr machen werden. Das Gästezimmer ist immer frei für uns und sie ist es auch, die nächste Woche mit uns in den Himalaya fährt. Ausserdem wohnen dort auch ihr Sohn Ayan und ihr Neffe Jerek, auch bei uns in Klasse 1 bzw. 3.
Dort hatten wir am Freitag eine Puja, eine Hindu-Zeremonie die vor dem Hausaltar stattfindet. Dann ging es raus und es gab die ganze Nacht Feuerwerk. Diwali ist eigentlich eine nette Mischung aus Weinachten und Silvester, nur dass die Feuerwerkskörper ziemlich gefährlich sind. Aber wir haben alles überstanden. Am Mittwoch wurde auch schon bei uns im Kindergarten gefeiert, es gab Essen, es wurde gesungen (teilweise S. Martinslieder mit neuem Text) und riesige Dias wurden in Farbenfrohen Rangolis erleuchtet:


Leider war ein etwas komisches Licht drum herum. Dieser Rangoli, ein Kreis aus Kreide und Blüten, hatte ca. drei Meter Durchmesser. 
Und auch sonst wurde viel geböllert, viel erleuchtet und alles geschmückt, was sich nicht wehren kann.


Seit letztem Montag bin ich nun endlich auch stolzer Besitzer meiner eigenen Tablas!


Für Alle die es nicht wissen: Es handelt sich um eine indische Fingertrommel, die sehr vielfältig im Klang und in der Verwendung seien kann. Und nach gut zwei Monaten spielen klappt's schon echt gut!

Das war's. Nächsten Sonntag geht's abends nach Uttarakhand. Auf dem weg Hin- und Rückweg haben wir jeweils einen ganzen Tag in Delhi. Dann gibts spätestens wieder was Neues.

Montag, 25. Oktober 2010

Ein Stück Haxn mit Kruste bitte!

Ich hätte mir im Traum nicht vorstellen können, diesen Satz ausgerechnet in mitten ein indischen Großstadt zu sagen.
Wiedermal durch Kontakte haben wir dieses Wochenende Kumar kennen gelernt. Kumar werd ich hoffentlich nicht zum letzten mal gesehen haben! Obwohl er uns nicht kannte, hat er für uns Karten für das Hyderabad Oktoberfest organisiert. Dieses wurde vom Goethe-Institut organisiert, im Taj Krishna, dem teuersten und bekanntesten Hotel der Stadt!
Kumar, geschätzt ende 30, druckt in seiner Firma alle Prospekte des Instituts und hat deshalb aus purer Freundlichkeit vier Freikarten für Malte, Eliana, Luis und mich beantragt.
Die Veranstaltung selbst war in gewisser Weise grotesk: Eine mittelmäßige bayerische Band, ein Koch und trachten wurden extra aus Deutschland eingeflogen. Im Ballsaal des Nobelhotels traf ich dann erstaunlich viele deutschsprachige Inder, denen ich erklären durfte, was "Schunkeln" ist. Als sie dann alle mit Begeisterung loslegten hab ich mich in Grund und Boden geschämt, gleich darauf viel mir allerdings auf, dass das völlig unnötig ist, es gab keinen dort der es auch nur ansatzweise lächerlich fand. Manchmal sind die Inder schon Komisch.
Die Einladung beinhaltete auch kostenlosen Zugang zu allem Essen und zu so viel Bier, wie man wollte. Deusches Bier gab's leider nicht, aber Kingfisher Bier ist durchaus eine vorübergehende Alternative.
Als wir das Essen gesehen haben, hatte ich solche Lust alles davon zu essen, auch wenn ich das in Deutschland nie gemacht hätte. Ohne Sinn und Verstand hab ich mir dann Sauerkraut, Wiener Schnitzel, Käsespätzle, Knödel, Rotkraut, Bratwurst und Haxn reingepfiffen, wobei man sagen muss, dass nur die Haxn wirklich ein Genuss waren. Das für deutsche Küche obligatorische Salz fehlte fast überall und war auch so nicht vorhanden.
Unterm Strich hatte ich allerdings eine Genugtuung nach eineinhalb Monaten mal wieder richtig Fleisch zu essen. Nichts gegen die hiesige Vegetarische Küche, mit der ich mich sehr angefreundet hab.
Wir waren glücklich, wenn auch von deutschen Schlagern genervt, und Kumar war glücklich weil wir es waren. Wir unterhielten uns ewig, und er bot uns an mit ihm aufs Land zu fahren, was er öfters mit deutschen Freiwilligen gemacht hat. Zu meinem Glück ist er auch der erste Mensch hier der meine Leidenschaft für Jazz teilt, und in Zukunft hält er mich auf dem Laufenden was sich in der Szene tut weil er auch da beruflich aktiv ist. Ein richtiger Kumpel-Typ!

Sonst gibt es kaum Neuigkeiten, nur ein kleines Bild aus Kerala für alle die die Fotos von letztem Jahr nicht gesehen haben, diesesmal mit fast noch besserem Wetter.


Ein sehr bespielhaftes Foto vom südindischen Kerala: Schön und vorallem grün!
Für alle die jetzt neidisch sind, ein kleiner Trost: Ihr seid nicht allein ;)

Dienstag, 19. Oktober 2010

Mindestens 2.500 km...

... haben wir in der letzten Woche zurückgelegt. Ein ganz schönes Stück. Die erste Erfahrung auf der Reise war schon mit die wertvollste: Indische Zugfahrt über Nacht, 2. Klasse. Ein Waggon hat ungefähr 10 "Abteile" à 8 oder 9 Leute. Ein langer Gang verbindet sie, Türen, Mülleimer, Bettbezüge und Privatsphäre sucht man vergeblich. Aber es war trotzdem ein riesiger Spaß! Luis und meine Füße hingen in den Gang hinein, die Betten entsprechen eher indischen Standarts und so laufen des Nachts alle Inder mit voller Wucht gegen meine Füße. Das stört die aber kaum, in Indien taucht sowieso immer irgendwo etwas aus dem nichts hervor.
Nach der erheiternden Fahrt waren wir in Chennai, der Hauptstadt von Tamil Nadu, welches sich über die Ostküste bis zur Südspitze erstreckt. Ich war zwar schon letztes Jahr dort, aber erstaunlich ist dieser Bundestaat immer wieder. Kein Mensch spricht Hindi, eigentlich wird nur Tamil gesprochen. Die Menschen dort haben sichtlich wenig mit den "arischen" Indern des Nordens zu tun, hier leben fast nur "Dravidians" und sie sind mächtig stolz drauf.
In Chennai nahmen wir, obwohl es eine recht schöne Stadt am Meer ist, gleich den Bus nach Pondicherry.
Unser Ziel war Auroville, aber wir machten noch einen Stopp in Mamallapuram.
Mamallapuram ist eine alte Tempelstadt, deren Tempel aus einem einzigen Stein gehauen werden.


Ein paar Tempel.


Der "Butterball". Ist wahrscheinlich deshalb heilig, weil er normalerweise den Abhang runter rutschen müsste, dies aber nicht tut.


Backpack-Luis, irgendwo in Tamil Nadu.
Nach insgesamt 6 Stunden Busfahrt waren wir in Auroville. Obwohl mich der Ort schon im Vorhinein fasziniert hat und ich mich sogar dort um eine Stelle beworben hab, hab ich mich von Anfang an nicht so ganz wohl gefühlt. Das System des Sri Aurobindo und der "Mutter" ist interessant, aber zu kompliziert um es hier zu beschreiben.
Ich Eliana hatte durch ihre dort lebende Großtante eine Unterkunft und ich durfte dort auf der Dachterassse schlafen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so gut auf Steinboden schlafen könnte.
Um es kurz zu fassen: Auroville trotz jeder Beschreibung. In den zweieinhalb Tagen hab ich dort vieles gesehen, vom "guten" bis zum "schlechten" Auroville. Über Auroville haben wir viele stürmische Diskussionen geführt, für mich ist der Ort trotzdem suspekt.
Die Umsetzung ist meiner Meinung nach dürftig, viele Aurovillianer haben die Stadt verlassen weil das System einen falschen Weg einschlägt. Mitlerweile ist es ein Kurort für berühmte Inder und die unzufriedenen Bewohner schimpfen die Stadt Architektville, zurecht, denn trotz des Non-Profit haben einige Einwohner Behausungen wo selbst ein Hundertwasser staunen würde.
Aber die Erfahrung die ich Matramandir bekommen hab (ja, wir durften rein!!), und den ein Eindruck den ich von manchen Kommunen hab war sehr positiv!
Auroville ist für mich immer noch ein hitziges Thema und es gibt noch viel darüber zu erzählen. Jeder der noch mehr darüber erfahren möchte oder wissen will, was ich darüber denke, sollte am besten mich direkt fragen, alles andere würde den Ramen des Blogs sprengen.
Da Touristen hier erfahrungsgemäß ungern gesehen sind, hab ich hier keine Fotos gemacht. Nur am Strand hab ich meine Kamera mitgenommen!


Indiens Ostküste in der Dämmerung!


Auch zum Sonnenaufgang sind wir um halb sechs zum Strand gegangen. Die Sonne haben wir nicht gesehen, dafür ungefähr 20 Inder die ihr morgendliches großes Geschäft in den Strand gesetzt haben. Sie waren sichtlich geschockt um diese Uhrzeit von Leuten wie uns dabei gestört zu werden. Wir hatten unseren Spass!

Nach dieser Zeitreise ins Jahr 1968 nahmen wir über Nacht einen Bus nach Kochi. Dabei verbrachten wir ein paar Stunden in der von den Franzosen geprägten Stadt Pondicherry "Pondi". Dort wurde uns erzählt das unser Bus ein Unfall hatte. So standen wir um acht Uhr Abends im Stadtzentrum und wussten nicht mehr was zu tun ist.
Zum Glück fanden wir zwei andere Busse über Coimbatore. Das südindische Festland ist wirklich sehenswert und hat mich wieder mal verzaubert.
Leider hatten wir nur wenig Zeit für Kerala, den Bundesstaat in dem Kochi liegt und so verbrachten wir einen Tag auf den Backwaters und in der lustigen Unterkunft, wo wir abends mit Franzosen, Indern und sogar einem Pärchen aus Berlin indischen Rum tranken. Es war eine Mischung aus Homestay und Tatoostudio, die Atmosphäre war super und alles war bunt bemalt. 
Auch hier hab ich keine Fotos gemacht, denn Kochi kenne ich nun wirklich schon vom letzten Jahr. Nach wie vor ist Kerala ein wunderschöner Ort, mit vielen interessanten Indern und deutschen Touris.

Dann kam die letzte Etappe: Mysore! Die recht kleine Stadt ist das Zentrum des Dasara-Festivals. Mit viel Glück fanden wir ein bezahlbares Hotel und trafen uns dann mit Jana, einer Freiwilligen aus Berlin und anderen. Die Stadt ist erstaunlich sauber und steckte gerade voll in den Vorbereitungen für den grossen Umzug. Definitiv sehenswert, auch ohne Dasara, aber zu viel um alles zu erwähnen. 
Die Stadt war voll von rot-schwarz-orange gekleideten Menschen und alles was nicht bei drei auf dem Baum ist wurde mit drei weißen Streifen oder Blumen gesegnet. 
Hier ein paar Eindrücke von der Parade, für die wir vier Stunden vorher Plätze gesichert haben.


Der Eingang zum Mysorepalast am Tag vor dem Umzug. Abends erhellen 70.000 Lichter den Palast, großartig anzusehen!



Die bunt bemalten Elfanten waren für mich der Hauptgrund nach Mysore zu kommen. Vielleicht waren sie auch ein Grund überhaupt nach Indien zu kommen...


Die Parade ist dem Karneval der Kulturen in Berlin recht ähnlich. Nur sind hier ausschließlich Live-Musiker und Tänzer in farbenfrohen Kostümen. 

Dasara in Mysore kann ich wirklich jedem ans Herz legen! 
Summa summarum war es eine schöne und lohnenswerte Reise. Vielleicht folgen nächste Woche noch andere Fotos von meinen Reisebegleitern und ein paar Videos von mir, das hier ist nur die Spitze des Eisbergs. Mehr beim nächsten Mal...

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Powerbreak

So liebe Leute, einen Post werde ich noch zum besten geben bevor es in den wohlverdienten Dschungelurlaub geht!
Am Samstag geht unser Zug nach Chennai bzw Madras, und ich hoffe, gar nicht erst großartig mit Zivilisation in Berührung zu kommen. Mal sehen.

Unser bescheidenes Heim war wieder mal stark frequentiert dieses Wochenende, diesmal von Malte und einer Freundin von ihm, Steffi, die 3 Stunden entfernt in Karnataka wohnt. Sehr schnell haben wir uns angefreundet, deshalb sind wir offiziell auch bei ihr in der Klosterschule für Mädchen eingeladen - von der Oberschwester höchst persönlich. Wenn das nicht lustig wird dann weiß ich auch nicht. Vier weitere Deutsche  haben wir am Freitag kennen gelernt. Und die Zahl wächst stetig.
Mit der überaus lustige und geselligen Chefin von Malte und Eliana besuchten wir dann ein Künstlerdorf, einen Bücherbasar und so viele andere Orte, ihr habt keine Ahnung was man hier alles erleben kann.
Langsam hab ich mir abgewöhnt in der Stadt meine Kamera mitzunehmen, aus dem einfachen Grund das ich die Fotos auch später mit meinem Besuch machen kann.
So erging es uns gestern auch auf dem Birla Mandir. WOW! Was für ein Ort! Ein riesiger, aus weißem Marmor bestehender Hindu Tempel mitten in der Stadt, direkt neben dem großen See auf dem höchsten Berg der Stadt. Man kann bestimmt 20 Km weit sehen, während man selbst von großen Adlern beobachten wird, die auf den vergoldeten Spitzen sitzen. Als Erfrischung dann ein Schluck Gangeswasser und ein bisschen Zucker.
Ich merke, dass ich hier viel zu viel erlebe um es alles in diesen Blog zu pressen. Nicht so wild, dafür noch ein paar Bilder von meiner Arbeit. Dort hat sich wenig verändert, bis auf die Tatsache das noch eine Freiwillige dazu gekommen ist. Allerdings kommt sie nur einmal die Woche, kommt aus Honolulu und heißt Maggie. Gestern war bei uns "Mini-Bazar", das heißt, Rahmen des Matheunterrichts haben Klasse 6 und 7 einen Bazar veranstaltet, bei dem sie Ein- und Ausgaben koordinieren sollten, eine Speisekarte erstellen sollten usw... Dieses Happening hab ich als Gelegenheit genutzt die ganze Meute mal wieder in Bildern zu verewigen.


Warum fahr ich eigentlich in den Dschungel fragt man sich bei den Bilder. Ich weiß es auch nicht! 
Hier gehts gerade los, groß und klein versammelt sich um die Stände.


Links Luis, in der Mitte Ornob (Unser neuer Kollege, Kunstlehrer, 23 Jahre alt und lustiger Typ! Er kennt ganz Indien und wir vertiefen uns regelmäßig in ausschweifenden Gesprächen) und natürlich Manorama oder Manaka, unsere Mentorin, Allroundtalent und freundliche Gastgeberin. Allesamt am mampfen.


Radha, die kleine alte Frau mit dem großen Bindi (so nennt man diesen Punkt) auf der Stirn. Für alle, die  keine Lust haben bei mir im Kindergarten zu wohnen: Ihr man fährt total auf Couchsurfing ab und hat immer 2 Betten frei. Dort kann man wahrscheinlich gnadenlos authentisches indisches Essen und Familienleben erleben.


Toastbrot und Samosa war das einzigste was ich dort kannte an Essen. Ein Toast kostet dort 10 Rupien, das teuerste war eine Suppe für 20. Trotzdem haben die Kinder mehr als 200€ umgerechnet eingenommen, was sie einstimmig der Schule gespendet haben. Rührend, vorallem wenn man bedenkt, dass die Schule eine der wenigen Non-Profit Organisationen unter den Indische Bildungseinrichtungen ist


Die Lehrer sind fast immer traditionell gekleidet. Links ist Sapna, ein Hindilehrerin. Die in der Mitte ist Handarbeitslehrerin und rechts eine von zwei Telugulehrerinen. Leider weiß ich keinen der Namen, da ihr Englsich dürftig ist und wir selten zusammen arbeiten. 



V.l.n.r.: Hemand der Sportlehrer, Veruu der Werkenlehrer (leider auch nur mäßig in Englisch), nochmal Ornob und Luis. Ornob ist ein echter Unterhaltungskünstler und hat immer eine lustige Geschichte auf Lager.


Alka! Dank ihr kann ich jetzt schon fast das komplette Hindi-Alphabet entschlüsseln. Es macht riesigen Spass, aus diesen Hieroglyphen überall, seien es Werbetafeln oder Ähnliches irgendwelche lustigen Wörter zu lesen, auch wenn mein Wortschatz noch gering ist. Aber die Basics haben wir beide drauf und selbst die Aussprache der verschiedenen D-, T-, G-, P-, J- und SCH-Laute verbessern sich von Tag zu Tag! Man rühmt uns mit den durchaus beachtlichen Fortschritten, denn neben dem täglichen Unterricht lernen wir auch jeden Tag zu Hause. Diese Sprache hat meinen Ehrgeiz geweckt, leichte Konversationen sind bereits möglich! 
Sie selbst hat uns gestern freundlich bei sich zu Hause aufgenommen. Ihren Sohn Yash kennen wir auch bereits und auch dort haben wir Gastfreundschaft vom feinsten erlebt.


Auch die Schattenseiten der Kultur sind hier nicht zu Übersehen. Viele dieser Frauen leben auf dem Gelände, alle arbeiten dort. Es geht ihnen zwar besser als den meisten Bediensteten hier, aber viel verdienen sie nicht und bis auf die neuste Generation ihrer Familien sind sie bildungsfern durchs Leben gegangen. Immerhin ihre Kinder oder Enkelkinder gehen teilweise auf Schulen. In der Regel sprechen sie nur Telugu, nur manche können Hindi. Und obwohl sie auf dem Bazar wie auch jeden Tag zu Mittag kostenlos Essen bekommen sind sie immer fernab der Gesellschaft. Nur zu deutlich hier zu erkennen.


Die Gunst der Stunde hab ich genutzt um dieses malerische, menschenleere Bild unseres Innenhofes vom "Lehrerzimmer" aus zu machen.
Wie gesagt, der nächste Post kommt wahrscheinlich erst in zwei Wochen. 
Schön zu hören, dass es allen gut geht und schön zu sehen, dass immer noch so viele Leute den Blog lesen (Blogspot bietet viele Besucherstatistiken). Gestern wurde der Blog zum 1.000. mal aufgerufen! Juchu!

Donnerstag, 30. September 2010

Erschlagen von Gastfreundschaft

Eigentlich könnte ich meine Rucksack gleich gepackt lassen. Gestern nach der Schule nahmen wir  einen anderen Bus um damit Secundarabad zu erkunden. Unsere Kollegin Jyotsna hat uns zu sich eingeladen und zeigt uns Secundarabad! Sie zeigte uns den großen Bazar.
Da wir mit einer Inderin unterwegs waren und viele Besorgungen machen mussten, auch für die Schule, sind wir stundenlang in die vielen kleinen Läden ein und aus gegangen: Einen Second-Hand Werkzeugladen um 20 Kilo Gartenwerkzeuge zu holen, einen Musikladen um Fußketten mit Glocken dran für den Tanzunterricht und auch etliche Stoffläden um Klamotten zu holen!
Da uns nichts von den Klamotten überzeugt hat, haben wir uns einfach Stoff gekauft um damit zu Joytsna Schneider zu gehen. Für den Stoff und das Maßschneidern einer Hose und eines Hemdes hab ich ungefähr 15€ gezahlt.
Später waren wir bei ihr und wurden quasi mit Bier und Whisky überschüttet. To all the Students: Jyotsna doesn't drink at all! Ihr Mann ist ein etwas älterer, sehr amüsanter Hindu der uns unbedingt hier verheiraten möchte, wir haben viel gelacht. Hier wurden wir echt gepudert und jeder Versuch sich ansatzweise zu revanchieren wurde mit einem fast beleidigten "NO!!" abgelehnt.
Endlich haben wir auch unsere ersten Zug gebucht! Am 9. Oktober gehts für 9 Tage von Auroville über Kerala nach Mysore! Mit Malte und Eliana, zwischendurch treffen wir noch andere Freiwillige, näheres in zwei Wochen...
Der nächste Ausflug ist dann mit höchster Wahrscheinlichkeit am 14. November für 6 Tage zum Wandern in den Himalya, mit Klasse 9. @Nina & Franca: Danach könnt ihr mit mir rechnen!
By the way: Mittlerweile hat sich mein Bauch an jedes Abenteuer hier gewöhnt. Und ja, wenn man hier barrierefrei essen will, dann kommt man zwangsweise mit Sachen in Verbindung, die so scharf sind, das es einem die Hosen auszieht! Die Gegend ist nicht umsonst die für ihre Schärfe bekannt. Seid gewarnt!

Montag, 27. September 2010

Neue Entdeckungen, neue Freunde und viel Brimborium

Der letzte Post ist gar nicht so lange her und trotzdem hätte ich seit dem jeden Tag einen schreiben müssen!
Ich komme aus dem Staunen nicht mehr raus, so viel passiert hier! Am besten, ich fang chronologisch an:
Freitag. Nach kurzen Absprachen war klar, dass wir uns dieses Wochenende mit anderen Freiwilligen treffen werden. Sehr hab ich mich darauf gefreut, Juli, die wir an der Polizeistation kennenlernten sowie Eliana und Malte, die Freiwilligen der anderen Waldorfschule hier wollten uns besuchen und so lang bleiben wie es geht. Sie waren es, die wir zum Charminar begleiteten.
So nebenbei wird uns zeitgleich in der Schule erzählt, dass wir natürlich auch an Klassenfahrten teilnehmen können! Aber was für welche! Noch steht nicht fest ob wir überall hin mitkommen und wer was bezahlt, die Kosten lägen immer bei circa 150€ für jeweils zehn Tage entweder Delhi & Ganges Kultur-Tour, Himalaya-Trekking oder Hampi & Umland. Ich weiß nicht, was mich davon am meisten reizt...
Am Freitag kamen wir nach Hause und wurden von der guten Seele des Hauses, Ramesh, mit einem Exemplar der Teluguzeitung "Eenadu" ausgestattet!


Dann trafen wir uns mit Juli. Wir zeigten ihr Jubilee Hills und hatten einen lustigen Abend. Da sie nicht zurück nach Secunderabad wollte, einer Stadt die Hyderabad quasi verschlungen hat, durfte sie als Erste unser Gästezimmer testen. Sie wurde gegen Mittag von Eliana und Malte abgelöst.
Zu viert hatte ich für meinen Teil bis jetzt das mit Abstand beste Wochenende!
Endlich konnten wir Munchkin spielen, gingen ins Restaurant und bestellten eine große Auswahl Chutneys und Currys die wir dann teilten. Wir alle verstanden uns blendend.
Auf unserem Balkon des Gästezimmers saßen Malte und ich bis Sonntag morgen um 6 Uhr mit einer riesigen Menge Gesprächsthemen und mindestens genau so viel Wodka-Mango.
Unser Frühstück bestand aus einer riesigen Schale selbst gemachtem Fruchtsalat der jeden hier 50 Rupien kostete (70R=1€) mit Papaya, Ananas, Honigmelone, Äpfeln und Sweetlimes. Super lecker, viel und billig.
Mit den beiden trauten wir uns dann, das letzte Stockwerk zu erkunden, welches bis immer abgeschlossen war: Das Dach.
Dieser Ort wird mein eigentlich Zimmer werden. Unser Dach, mit einer zusätzlichen Erhöhung 2,5 Stockwerke hoch ist komischer Weise der zweithöchste Punkt von Jubilee Hills, wenn nicht sogar darüber hinaus. Die Aussicht ist atemberaubend, fast 360° Stadt- und Berghorizont in weiter Ferne, selbst der Monsun wird hier zum Theaterschauspiel. Dort verbrachten wir einen tollen Sonntag Nachmittag.


Unser Ausblick. Luis und ich hoffen, irgendwann in den sicherlich vorhandenen Pool unserer reichen Nachbarn steigen zu können, die in dem unübersehbaren weißen Haus wohnen, die sogar Rasen auf dem Balkon haben


Bauruinen und Steintürme, die natürlichen Ursprungs sind und den Teil der der Deccanebene schmücken, in dem unser Arbeitsplatz liegt. Magisch!



Die Aussicht bei Nacht und das Monsun-Gewitterschauspiel. Ansonsten ist die Skyline erleuchtet, ab und zu gibt es Feuerwerk. Dazu Hundegeheule, Muezingesänge und Fledermäuse mit einer Spannweite fast so lang wie mein Arm. Sehr facettenreich!


Zu guter letzt noch Eliana,...


...Malte und Luis. Natürlich mit dem obligatorischen 650ml Kingfisherbier. Ja wir haben auch einen Schnapsladen um die Ecke und dieses Wochenende wurde dieser zum ersten mal besucht.
Die beiden werden nun des öfteren bei uns ihr Wochenende verbringen. Ich freu mich sehr darüber, da wir uns in kurzer Zeit sehr gut befreundet haben!
Theoretisch können wir morgens dann am selben Ort auf unsere Schulbusse warten, deren kommt fünf Minuten früher. Ein glücklicher Zufall!

Auch haben wir neue Ideen zusammen Entwickelt. Zu viert planen wir an unseren Schulen Stein- oder Lehmöfen zu bauen, ausserdem spiele ich mit dem Gedanken eventuell mit den Kindern ein "Agua de beber" Arrangement auf die Beine zu stellen.
So langsam kennen wir auch die Schüler hier, vor allem die aus dem Bus. Darunter ist ein kleines Mädchen aus der zweiten Klasse namens Raga die wohl gut und gerne als süßestes Mädchen der Welt gelten kann. Die kleine hat irgendwie einen Narren an mir gefressen, malt im Bus Bilder von mir, läuft mir auf dem Hof hinterher und setzt sich im Bus neben mich und legt sich zum schlafen auf meine Oberschenkel. 
Durch diese Nähe weiß ich auch sehr viel über sie. Heute hab ich sie gefragt, welche Religion sie denn hat und sie sagte, ich solle raten.
"Hindu?"
"No."
"Moslem?"
"No."
"Christian?"
"No."
Das Spielchen ging durch alle möglichen Religionen bis sie sagte "Noooo what's up with you?? I'm Hyderabadi!!!
Zuerst dachte ich, sie will mich veräppeln, doch sie meinte es ernst. Ich find das eine sehr tiefgründige Aussage die man nicht von einer 1,3 Meter großen Siebenjährigen mit Piepsstimme erwarten würde, aber es steckt mehr als ein Fünkchen Wahrheit darin! 
Eins noch, das beste zum Schluss. Als ob Zeitung nicht schon genug wäre, kam heute unsere Chefin auf Arbeit zu Luis und mir, wir sollen doch heute Abend zu Hause bleiben, da ein Kamerateam kommt die eine Dokumentation über uns drehen will... Ich dachte ich spinne. Als sie dann 3 Stunden früher als geplant zu uns kamen waren Luis und ich gerade auf dem Dach ausgeschlossen weil wir unsere 15 Minuten meditieren wollten.
Wir wurden interviewt und unsere Chefin saß mit strahlenden Augen daneben weil wir uns im größten Telugusender der Welt so positiv über ihre Schule äußerten. Der Sender ist nicht nur der bekannteste Sender Andhra Pradesh's sondern versorgt beispielsweise auch in den USA die größte indische Volksgruppe mit Nachrichten. Immerhin 2,5 Millionen Menschen sind das allein dort. Am Mittwoch werden die uns dann noch auf Arbeit filmen. Wann es ausgestrahlt wird weiß ich noch nicht.
Puh! Ganz schön viel! Aber wenigstens hat sich die Frage ob's mir gut geht bei so viel positivem Input erledigt. 

Donnerstag, 23. September 2010

Stadtbekannt wie Ganesha

Gerade Vorgestern hab ich mich noch gefreut, wie selten hier die sonst üblichen Stromausfälle vorkommen. Dann kam ich nach Hause und schon war zwei Tage lang Strom Mangelware und unser Modem hat das nicht überlebt, doch jetzt ist wieder alles in Butter.
Genauso dachte ich, ich hätte die heiße Phase des Krankwerdens überstanden, und schupp hab ich den Dienstag doch im Bett verbracht wegen Bauchschmerzen. Auch dieses Problem hat sich Gott sein Dank erledigt.
Also konnten wir in Ruhe Gestern das große Schauspiel Beobachten. Zuerst trafen wir uns mit Nirmala, unserer Chefin, die uns jetzt einmal Wöchentlich zum "Ofen", der Schweitzer Bäckerei einladen will. Sie meint, dass tuht uns gut und ich sehe das auch so. Nur über die Lasagne dort lässt sich streiten. Egal.
Danach brachten sie uns zum Hussain Nagar, dem See, wo das Fest stattfand.
"You want to come with us?"
"Noooooooo never again! Its toooooo crowded!!"
Also waren wir auf uns alleine gestellt. Hier ein paar Eindrücke:


Da ist das Geburtstagskind. Schon auf dem Hinweg an jeder strassenecke zu sehen, auf dem Weg zu seinem letzten Bad.


Eine grosse Brücke ist zu überqueren weil alle Strassen gespert sind. Hier ein nettes Beispiel wie gepflegte Parklandschaft und rumplige Strassen Seite an Seite liegen.




Zur Feier des Tages verkaufen die Leute Scheiben einer Palmenartigen Holzart. Noch weiß ich nicht worum es sich handelt, hab's aber trotzdem gegessen. Schmeckt lecker, fast wie Kokosnuss.




Der erste Tempel der Stadt im Südindischen Baustil den ich gesehen hab. Nicht die netteste Umgebung, aber ich find die Dinger super!




Das erste mal konnte ich den tollen Panoramamodus meiner Kamera unter Beweis stellen. Hier seht ihr ungefähr ein Drittel des Hussain Nagar.




Öffentlich Veranstaltungen bieten viel Raum für politische Agitation. Irgendwie hat mich das Kind mit der Fahne interessiert. (Ich meine damit das Ding in der Hand, bevor ich mir wieder irgendwelche zweideutigen Witze anhören muss...)




Mit riesigen Lastkränen werden die meterhohen Statuen in das umzäunte Modderloch gehoben. Zum reinschmeißen scheinen aber selbst die kleinen Elefanten zu schade zu sein. Nein, ich weiß nicht warum sie das tun, aber daran hab ich mich so langsam hier gewöhnt.




Auf diese Weise wird der Publikumsheld von Überall angefahren. Seine Existenz verdankt er im übrigen seiner Mutter Parvati, Shivas Gattin, die sich beim waschen die Hautschuppen vom Körper rieb, ihn daraus formte und ihm mit Gangeswasser leben einhauchte. Shiva, erbost über die plötzlich Vaterschaft hackte dem Jungen kurzer Hand den Kopf ab. Parvati hatte aber die Hosen an und befahl Shiva, einen neuen Kopf für den Familienzuwachs zu finden. Das erste Lebewesen, dass Shiva fand, war ein Babyelefand der dann wortwörtlich den Kopf für einen Gott hinhalten musste. Alle angaben ohne Gewähr, es gibt zich verschiede Versionen dieser Geschichte. Diese gefiel mir am besten.
Aber die Leute lieben ihn, er verkörpert so ziemlich alles was man sich wünscht.




Irgendwie muss ich bei dem Bild an GI's im Irak denken...



Für 100 Rupien gings zurück nach Hause, einmal quer durch die Stadt im Tuk-tuk (hier Innenleben). Irgenwann hatten wir die Nase voll von den ganzen Indern, die ihre Nasen in unsere kameras drückten. Wir waren die einzigsten "Weißen" dort, und ja, es nervt irgendwann.

Die eigentlich Entscheidung zu gehen fiel, als wir von einer Meute mit Kameras bewaffneter Inder ins Visier genommen wurden. 
Der Lacher heute, am Tag darauf, war dann der, dass zwei der Kiddies aus der dritten Klasse uns Fotos aus einer Zeitung in Telugu unter die Nase hielten, die frontal nur Luis und mich zeigten. Leider haben wir es nicht geschafft so eine Zeitung aufzutreiben, da ich mit dem Telugu-Kauderwelsch herzlich wenig anfangen kann. Mal sehen, vielleicht morgen... Ich wüsste zu gern, was die in dem Artikel geschrieben haben!

Montag, 20. September 2010

Götterdämmerung

Mittlerweile hab ich mir angewöhnt, jeden Tag einen Abendspaziergang zu machen. Das hat viele Vorteile! Zum einen hab ich die Möglichkeit, nötige Besorgungen zu machen, ein Dose indische Cola "Thumbs Up" zu trinken um dem Durchfall vorzubeugen (Es klappt!!) und natürlich um mich zu Bewegen ohne angestarrt zu werden, den es ist ja dunkel. Da Luis das gröbste überstanden hat, kam er auch mit, war er doch latent krank die letzten Tage.
Aber heute war es ein bisschen anders als sonst...

Puja! Wie bereits erwähnt ist die Ganesh Chaturthi bereits im Gange, doch sein Geburtstag ist erst am Mittwoch. Dennoch fangen die Leute bereits an zu feiern. Wir gingen die Strasse runter und die Nacht wurde regelmäßig taghell beleuchtet durch Blitze eines weit entfernten Gewitters. An der Hauptstrasse konnte man aus zwei verschiedenen Richtungen Trommeln hören. WIr liefen zum Supermarkt, denn ich brauchte noch Aftershave und Schokolade. Bei der grossen Mall stand ein Traktor, der eine zwei Meter grosse Statue des Elefantengottes hinter sich zog. Davor eine Gruppe Trommler die sofort mein Interesse weckten. Die spielten irgendein polyrhythmisches Zeug, regelrecht "würzig" (ein Adjektiv, was man hier durchaus öfter benutzen kann hehe).
Daneben war einer Gruppe Hindus mit orangenen Stirnbändern die sich in einer Weise zu der hypnotisierenden Musik bewegten, die fern ab von von Disco und Bollywood ist, was sonst der Fall ist. Ein sehr schöner Anblick im Halbdunkeln, bis einer dem Männer wortwörtlich aus der Reihe tanzte und beinahe ein Schlägerei provozierte. Wir entschieden, in den Supermarkt zu gehen.

Der Rückweg gestaltete sich schwieriger als sonst. Eine grosse Strasse müssen wir auf dem Rückweg überqueren. Diese ist dreispurig, was in Indien aber als fünfspurig gilt. Diese war heute rappelvoll und meine alltägliche Gelassenheit verließ mich doch, aus Angst, der allgemeine Rausch könnte Hemmung vor Unfällen mindern.
Plötzlich tauchte neben uns ein alter Sadhu - ein alter Weiser Hindu - auf. Er trug eine orangene Robe und ein blaues Tuch, knallige Farben. Dazu einen Beutel und einen goldgefärbten Wanderstock. Ein langer grauer Bart und lange grauer Haare mit einem kleinen Dutt zierten seinen dunklen faltigen Kopf. Er war so in den Siebzigern, seine Ausstrahlung hätte im aber auch erlaubt, sich 300 Jahre alt zu schimpfen. Diese Männer gelten in Indien als heilig, so die Übersetzung Sadhu, und entsprechen dem westlichen Stereotypen "Guru". Er blickte zu mir auf und brabbelte irgendwas in einer Sprache die kein Mensch verstand. Diese Leute pflegen es, Jahrzehnte lang von Pilgerstätte zu Pilgerstätte zu pilgern. Er hätte als auch aus dem Himalaya kommen können oder aus Südindien - wer weiß das schon. Aber er hatte was auf dem Kasten!
Er wollte über die selbe Strasse und wir trafen uns in der Mitte. Mit der Eleganz eines gelähmten Maulwurfs wackelte er über die Strasse ohne auch nur eine Notiz von den 4 Millionen Autos zu nehmen deren Wege er scheinbar gar nicht kreuzte. Wesentlich schneller als wir kam er über die Strasse und schlug den selben Weg ein wie wir.
Als er dies bemerkte, drehte er sich erneute zu uns und fing erneut an zu brabbeln. Er machte eine Geste, die ich beinahe erwartet hab: Er bettelte nicht, wie die meisten (hier ofts Leute mit abgetrennter Hand), um Geld, sondern um Essen. Aus lauter Ehrfurcht gab ich ihm mein gerade erstandenes KitKat, was ihn zufrieden stellte. Leider hab ihn damit auch als Hochstapler entlarvt, den ein richtiger Sadhu entsagt jeglichem Genuss. Sei's drum.

Das Gewitter, das Getrommle, die Tänzer, der Sadhu - All das zeigt mir erneut, wie viel Magie und Mystik in diesem Ort steckt, selbst wenn es sich um eine hektische Riesenmetropole handelt. Mich hat's fasziniert!

Sonntag, 19. September 2010

Road #25, Jubilee Hills

 Das Wochende ist vorbei! Heute waren wir bei Manorama, einer netten Kollegin zum essen eigeladen. Bei der Gelegenheit wurden wir auch gleich zur ersten indischen Hochzeit eingeladen, oder zumindest zu deren Vorfeier, die Zeremonie wird dann in Jaipur sein.
Das mit dem Kennenlernen und dem eingeladen Werden geht hier so rasant, man kann's sich kaum vorstellen...
Doch neben dem ganzen Kennengelerne, dieses Wochende hauptsächlich Amis, habe ich die Zeit genutzt ein bisschen die Gegend zu erkunden, mir wichtige Wege einzuprägen und die wichtigsten Institutionen in der Umgebung zu checken.
Zu meinem erstaunen hab ich gleich 2 Parks gleich um die Ecke entdeckt! Der eine ist etwas kleiner aber schöner, der andere sehr groß und mit wunderbarem Blick auf die halbe Stadt, dafür aber auch mit vielen Obdachlosen gespickt die ein quasi überrennen wenn man nicht vorher lang genug auf der Sonnenbank saß. Naja, mal sehn wie ist, ob ich ungestört da ein wenig zeit verbringen kann. Viele Menschen sind dort nicht.
Leider hab ich keine Fotos davon bis jetzt gemacht, aber dafür hab ich ein paar andere, um einen kleinen Einblick in die Umgebung zu bekommen...


Unser Schulbus! Oder besser einer von vielen. Schön in gelb so wie fast jeder Schulbus hier. Steht direkt vor dem Eingang ins Haus.



Tata! (Zu deutsch: Alter Mann) Und seine Frau. Die beiden leben hier im Haus und er ist sozusagen Nachtwächter. Spricht ausschliesslich Telugu, aber seinem Dauergrinsen nach scheint er mich zu mögen.




Raus aus dem Gelände, Blick nach rechts und man sieht diese idyllische Strasse die nicht zur Hauptstrasse aber zum grossen Park führt.


Geht man Links entlang hat man einen kurzen Moment diesen Ausblick auf die Stadt, liegt ja aufm Berg...


Nach einer Rechtskurve ist dies der Abstieg zur Haupstrasse.



Bis heute wurde dort etwas weiter unten Ganesh wie wild gefeiert und natürlich gabs auch was zu essen, auf uns wurde was süßes angeboten, wovon ich allerdings kaum was essen konnte, einfach zu süß. Alle Leute aus der Strasse, ob arm oder reich und vorallem Kinder haben hier jeden Tag unter lauter Mantra-Musik diese sehr kleine Statue gefeiert. 



Und zu guter letzt ein sehr schönes Bild, dessen Inhalt a) völlig zwecklos ist und b) meine noch missliche Lage in Bezug auf Musik ironischer Weise direkt aufgreift...



Demnächst mehr von den Parks und hoffentlich vom Zuwasserlassen der riesigen Ganeshstatuen und den Paradezügen am Mittwoch!