Sonntag, 24. Juli 2011

Eine lange Reise am Ende einer anderen.


Was haben der Mount Everest, der feuchteste Platz der Erde und ein Haufen Nashörner gemeinsam?
Genau! Sie alle waren alle Teil meiner letzten Reise, die ich am 9.5. antrat. Diesmal ging es in einem recht lustigem Dreiergespann los: Luis, Philipp und ich. Da wir erstmal Richtung West Bengalen fuhren, bekamen wir keine Zugtickets mehr da ausser der Tatsache, dass gerade Schulferien waren noch eine Wahl vor der Tür stand die ein geradezu episches Ereignis ankündigte - später dazu mehr.
Wir mussten deshalb erst nach Vishakhapatnam ("Vizag" die Briten konnten das natürlich nicht aussprechen) um von dort in den Zug nach Kolkatta zu springen, natürlich beides über Nacht.
Der bekannteste Badeort AP's raubte uns total die Nerven. Wir schwitzen und stanken fürchterlich, feuchte Hitze die mir beim auf den Zug Warten meine Klamotten komplett durchnässten. 
Ausserdem hatten wir eine schreckliche Busfahrt, ein Beifahrer hätte beinahe eins kassiert nachdem er mich zum dritten mal nachts geweckt hatte. Für uns gab's auf kurz oder lang nur noch die Berge als Ziel.
Nach der zweiten verschwitzen Nacht kamen wir in der Hauptstadt West Bengalens an und mussten feststellen, dass Indien sich in Sachen Wetter immer wieder selbst übertrumpft. 
Alka, meine Hindilehrerin, kommt von dort, deshalb planten wir dort zu schlafen. Doch wir kamen zu früh an um direkt zu ihr zu gehen. Alle Läden warteten noch darauf geöffnet zu werden, also tranken wir drei oder vier Tee an einem der Teestände der die wenigen Leute bedient die vor sieben zur Arbeit müssen.
Wir waren in einem widerlichen äusserlichen Verfassung. Als ich den Chaywalla fragte ob schon irgendwo ein Shop offen wäre musterte er mich und fragte: "Was brauchst du? Klamotten? Seife?" Er meinte das tot ernst.
Als ich dann noch von einem Vogel angeschissen wurde verfiel ich einen Zustand, in dem mir alles egal war. Plötzlich guckten uns die Inder an weil wir dreckiger waren als die meisten Obdachlosen sonst.
Wir betraten ihr Heim, eine riesige Wohnung im dritten Stock eines Kolonialbaus mit Dachterrasse und mit allem drum und dran. Nach der erlösenden Dusche zogen wir um die Häuser und gönnten uns ein wenig von Kolkattas Nachtleben. die Nacht blieb kurz, denn wir hatten ein Ziel: Tiger sehen im „Sunderban“, einem der größten Mangrovenwälder der Welt. Am ersten Tag erreichten nach Stundenlanger Bus- und Motorradfahrten erreichten wir ein Dorf am Meer, irgendwo im Gangesdelta. Wir fragten einen Einheimischen was man hier zu sehen gibt.   Er antwortete trocken „nichts“. Es stellte sich heraus, dass unser Ziel, der Tigerpark ungefähr 250 Km entfernt lag. Wir waren mitten im nichts, fuhren zurück und versuchten es am nächsten Tag nochmal.
In einem Fischerdorf angekommen verhandelten wir mit einem Fischer, er fuhr uns auf seinem Boot für zwei Tage durch den Djungel. Mitlerweile waren wir keine 30 Km von Bangladesh entfernt, im Zentrum des 10.000 Km² grossen Djungels. Wir sahen schönste verlassene Natur, grosse Vögel nur leider keine Tiger. Doch der Djungel selbst war die Reise wert. 

Eine Nacht auf dem Boot im Delta, und schon gings wieder in Kalkuttas Großstadtdjungel. Dort angekommen bekamen wir Nachrichten die uns umhauten. Wir pochten darauf bei Alka übernachten zu können, allerdings sagte sie, ihre komplette Familie würde morgen die Stadt in der Frühe verlassen und wir sollten das auch tun. Der Grund: Am nächsten Tag würden die Wahlergebnisse West Bengalens bekannt gegeben und alles lief darauf hinaus, dass es nach 35 Jahren der Kommunistischen Partei nicht gelingen würde, die Regierung zu stellen.  Die Leute befürchteten Ausnahmezustände, brennende Auto und andere Weltuntergangsszenarien. Da wir nicht so recht wussten was wir tun sollten, entschieden wir uns, am nächsten Tag auch früh nach Shantiniketan zu fahren, komme was wolle. 
Der Angekündigte Terror blieb aus, die Strassen waren leer mit Ausnahme vieler Polizisten und ein weiteres mal stiegen wir in den Zug ins nur 3 Stunden entfernte Städchen.
Kurze Hintergrundgeschichte dazu: Shantiniketan war ein einfaches Dorf bis der aus Kalkutta stammende Rabindranath Tagore dort seine Universität gründete, die heute vorallem für den „Kala Bhavan“, die Fakultät der bildenen Künste, bekannt ist. Mein guter Freund und (nicht mehr-) Arbeitskollege Arnab kommt von dort und hat dort studiert. Alles, was er mir von dort erzählt hatte, hat mich stets fasziniert und wie viele wissen spielte ich lange mit dem Gedanken, auch dort zu studieren.
Als ich dort war, wurden meine Erwartungen auch erfüllt. Dieser Ort ist, was meine Vorstellung betrifft, perfekt zum studieren. Eine merkwürdig-schöne ostindische Landschaft mit reicher Kultur und netten Dorfbewohnern umschliessen ein grossen wunderschönen Campus wo Studenten aus der ganzen Welt studieren. Arnab organisierte Fahrräder für uns, was mich deshalb erfreute weil ich mindestens ein halbes Jahr lang keins mehr gefahren bin. 
Auch wenn nicht sofort, Shantiniketan ist ein Ort der eine besondere Wirkung auf mich hatte und ich werde definitiv noch ein mal dahin zurückkehren. 
Jetzt waren unsere Besuche bei Freunden vorbei, von jetzt an ging es in die Berge. Natürlich gab es kaum Verbindungen von dem Dorf bis nach Silliguri, der letzten Stadt von wo aus man nach Darjeeling mit dem Jeep fahren konnte, bis auf einen Zug.
Wir springen einfach drauf und bald war klar was uns blühte. Der Zug war hoffnungslos überfüllt, wir sprangen ins Schlafwagenabteil und pochten darauf einfach nicht entdekt zu werden bis wir nach ca. viereinhalb Stunden in einer Stadt einen Bus nach Silliguri zu nehmen.
Natürlich wurden wir erwischt und der Schaffner hatte kein erbarmen. Auf der nächsten Station mussten wir raus und wir hatten die Wahl! Entweder mitten in der Pampa austeigen oder rein in die „Holzklasse“, das letzte Abteil welches mit billigen unreservierten Tickets und einer fehlenden Obergrenze an Passagieren für viele Menschen die letzte Reisemöglichkeit bietet. Wir sahen das Abteil von aussen, Leute hingen aus den Türöffnungen und aus den Fenstern winkten die Leute uns zu und gaben uns zu verstehen, wir sollen nicht mehr reinkommen. Genau das taten wir aber. Mit Anlauf sprangen wir in den Menschenball, ich voraus, die anderen beiden hinter mir um mich zu schieben. Wir ergatterten einen muffigen dunklen Stehplatz direkt neben den Toiletten.
Diese Fahrt werd ich nicht so schnell vergessen, diese drei Stunden waren wie in einer anderen Welt und eher mit einem Viehtransport zu vergleichen.
Nach dem ganzen Tohuwabohu erreichten wir Darjeeling! Plötzlich war es kalt, überall waren Berge und wir zogen prommt unsere Pullover an und erkundeten die Stadt nachdem wir eine Herberge gefunden hatten. 


Buddhistisches Kloster in Darjeeling


Die Berge von einem der vielen Parks in Darjeeling

Darjeeling ist eine Anlaufstelle für Touris aus aller Welt. Und vielleicht der beste Ort in Indien um Momos zu essen, eine Art nepalesische Maultaschen! Dort haben wir viele Leute kennengelernt und durchaus einschlägige. Schon lustig zu sehen was so in Indien rumläuft.
Recht nett dort, allerdings wollten wir ja trecken und was von den Bergen sehn. An dieser Stelle morgen mehr, mein Computer erlaubt mir grad nicht mehr Bilder hoch zu laden. To be continued...

Montag, 9. Mai 2011

Wild Wild West India

Die Schule ist vorbei - und das schon seit drei Wochen! Doch erst jetzt gibt es mal wieder ein Lebenszeichen, denn bis jetzt war schlicht keine Zeit dafür. Der letzte Schultag war, obwohl voller Vorfreude auf die kommenden Ferien, ein wenig traurig. All den Kindern und vielen Lehrern Tschüss zu sagen ist gar nicht so einfach nach 8 Monaten.
Anderthalb Tage hatte ich dann noch und schon ging's mit dem Zug nach Delhi. Mal wieder 21 Stunden im Zug, man gewöhnt sich echt an alles. Vor ging es sofort nach Chandni Chowk, Delhi Altstadt. Ich kenn Delhi nun schon wirklich, nach dem ich zum vierten mal dort bin, aber das Leben dort hab ich noch nicht so richtig eingefangen. Und da ich fast tendenziell immer stressige Erfahrung in dort gemacht hab, wollte ich der Stadt nochmal ein Chance geben.
Das hat dieses mal auch gut geklappt. Einen Tag und eine Nacht gab es zu überbrücken bis ich Simona vom Flughafen abholen konnte. Die Zeit hab ich gut genutzt und Nachts war es so weit. Für sie gab es einen Crashkurs Indien mit 12 Stunden Delhi, bis wir in den Zug stiegen. Da ging die Reise erst so richtig los, auf in unbekanntes Gebiet: Amritsar, Punjab.
Der Zug war überfüllt mit Turbanträgern, allesamt Sikhs, die zu ihrem grössten Heiligtum 6 Stunden von Delhi entfernt fuhren. Mir juckte es schon vor dem Indienaufenthalt in den Fingern, dort hin zu fahren. Der goldene Tempel ist atemberaubend. Und das nicht, weil er aus mehr als 100 Kilo Gold erbaut wurde, die Atmosphäre und die Leute dort machen diesen Ort zu etwas ganz besonderem.


Ein Sikh mit bemerkenswerter Tracht vor dem Tempel.

Der Tempel ist eine besondere Erfahrung. Um den Tempel ist Wasser in dem die Gläubigen baden, es wirkt sauber und es gibt sogar Fische. Eine riesige Kantine Versorgt jeden Menschen egal welcher Konfession mit Essen - kostenlos. Vor dem Tempel muss man Stundenlang anstehen, innen drin ist alles golden, riesige Bücher so groß wie Matratzen werden vorgelesen viele Menschen sitzen und lesen die Heilige Schrift auf Punjabi. Jeder Mensch ist dort willkommen. Das war auch der Grund für viele nicht Sikhs, sich vor dem Tempel zum Gebet vollständig auf den Boden zu legen, von den Sikhs ganz zu schweigen.
Ein weiteres grosses Plus Punjabs: Das Essen! Alles was diese Leute aus ihren Tandooris holen schmeckt immer fantastisch, Parathas mit Panner, verschiedene Currys und hervorragende Dahls (Linsen) waren mindestens zweimal der Grund mich komplett zu überfressen. Natürlich nie ohne danach einen halben Liter Lassi zu trinken, quasi internationales Markenzeichen der Region.

Am selben Tag noch: Bus zur Pakistanischen Grenze, so nah wie nie zu vor. Die Waggaborder ist ein grosses Specktakel für Inder und Pakistanis. Es ist ein grosser Grenzübergang entlang des ewigen Hochsicherheitsgrenzstreifens. Die Strasse am Grenzpunkt hat auf beiden Länderseiten Tribünen, Platz für hunderte von Leuten. Aus Boxen dringt Laute Bollywoodmusik und 50 Indische Frauen tanzen in voller Ekstase. Vor den Augen des Erzfeindes. Dann wird die Musik leise, Auf der Pakistanischen Seite wird die Musik lauter und nun fangen dort an alle zu tanzen, lange nicht so enthusiastisch wie die Inder. Man könnte fast denken die Leute feiern dort ein Fest zusammen, aber der Gedanke dahinter ist alles andere als Zusammen. Vor der Grenze werden Fahnen verkauft, den an der Grenze ist "Competition" so heißt es.


Ein Ort, den Simona und ich mit gemischten Gefühlen verlassen haben.

Die Reise sollte weiter gehen, aber wohin? Wir entschieden uns für Rajasthan. Rein in den Bus, dank der unglaublichen Spontanität des Landes und schon waren wir in Bikaner. Eine Wüstenstadt im Norden  der Wüste Thar. Die Stadt ist nicht sehenswert, die Leute sind Schrecklich und man bekommt das Gefühl einem gottlosen, tristen Ort zu sein. Simona meinte, wäre Bikaner ihre erste Indienerfahrung gewesen, hätte sie auf dem Absatz kehrt gemacht. Verständlich. Der Ort ist wirklich nicht der Rede wert und ich kann an dieser Stelle allen abraten einen Fuß in die Stadt zu setzen.
Also schenll weiter in die nächste Stadt, diesmal mitten in der Wüste. Jaiselmer! Genau das gegenteil von Bikaner, unglaublich schön, nette Leute, und Wüstenfeeling!


Ein Teil des schönen Jaiselmer Fort.


Skurril aber wahr. Kameldiamanten sind hier als Taschen zu erwerben. Kamelleder wird kaum benutzt, deshalb werden die Tiere dafür nicht getötet, die es dort zu hauf gibt.


Für zwei Tage plus Übernachtung ging's dann in die Wüste Thar, auf Kamelen! Sehr schön, sehr heiß und sehr scharfes essen.
Weiter ging es nach Jodhpur, Udaipur, wo der James Bond Film Octopussy gefilmt wurde und nach Mumbai, welches ich ebenfalls zum vierten mal, allerdings nie so richtig gesehen hab. Ein ausführlicher Reisebericht bleibt jetzt allerdings aus. Den an dem Tag, an dem ich wieder kam musste ich zum Flughafen um 70 Malayen abzuholen um diese zum AWTC (Asian Waldorfteachers Conference) zu bringen. Natürlich war ich auch da und bekam gleich einen Job als Organisator, der mich den ganzen Tag auf Trapp gehalten hat. Sehr interessant so viele Leute aus ganz Asien kennen zu lernen und ich bekam sogar ein Zertifikat unterschrieben vom Kopf der internationalen waldorfpädagogischen Leitung, Christoph Wichert. Wenn das mal nichts ist.
Gestern kam ich dann nach hause, hab Stundenlang Wäsche gewaschen und schlief früh um für heute fit zu sein. In dreieinhalb Stunden geht mein Bus nach Vizag, wo ich einen Tag verbringe um dann nach Kolkatta zu fahren. Da mein Koffer noch nicht gepackt ist und ich noch eine Menge zu tun habe, muss ich diesen Bericht ein anderes Mal zu Ende schreiben. Klingt komisch das zu sagen, aber ich bin grad viel zu beschäftigt mit Reisen. Beim nächsten mal gibt's dann aber auch schon wieder viel viel mehr zu erzählen, denn jetzt gehts los nach Westbengalen, Darjeeling, Nagaland und Arunanchal Pradesh zum Wandern zusammen mit Luis und Phillip. Der Ganze Spass dauert hoffentlich einen Monat, in der Zwischenzeit gibt es vielleicht mal ein Update mit den neuesten Routeninfos.
Wünscht mir Glück beim Tiger- und Nashornspotting, raus aus der Hitze, rein in die Berge!

Freitag, 25. März 2011

Hampi, Holi, Halluzinationen.

Seit heute ist meine Bude wieder leer, ein Gefühl was ich selten hatte in letzter Zeit!
Vor zwei Wochen nahm ich Abends einen Zug nach Hampi. Ganz entspannt stieg ich abends allein in einen recht leeren Zug und kam nach fast 12 Stunden Zug in Hampi an. Hampi ist die alte Hauptstadt des größten südindischen Hindureiches namens Vijayanagar, wleches seine Blüte im 14. Jahrhundert erlebte.
Hampi liegt in Karnataka an der Grenze zu Tamil Nadu, geografisch unkorrekt also ganz weit unten und unfassbar heiß!
Die Stadt wurde nach dem Einfall der Soldaten des Sultanat Dehlis recht übel zugerichtet, war es doch die Hochburg des Hinduismus zu dieser Zeit. Dennoch kann man noch einige Ruinen und Temple betrachten die sich an sehr beeindruckend sind! Natürlich war ich nich alleine dort, ich traf mich dort mich Vero und Lajos.

Virupaksha Tempel, zentrum Hampis


Wenn es um Landschaft und paradiesische Umgebungen geht, ist Hampi ganz groß! Wir hatte eine kleine Hütte gemietet und verbrachten ein sehr entspanntes verlängertes Wochenende. Es gibt viel zu sehen und man ganz entspannt Urlaub machen. Neben Elefanten die in Tempeln leben, lustigen Bootsfahrten über den Fluss der Hampi teilt und viel schöner Natur gibt es auch ne ganze Menge Touris - die Atmosphäre erinnert ein wenig an Goa, viele Hippies, viele die es mal waren und viele des es noch werden wollen. Weniger Russen, dafür haben sich hier viele Israelis untergebracht. in der Nebensaison wird ein etwas leereres Hampi sicherlich noch schöner.
Das bekannteste Exponat Hampis ist wohl die große Narasimhastatue.


Chronologisch gesehen ist Narasimha der gewitzte vierte Avatar oder Inkarnation von Lord Vishnu. Seine Avatargeschichte ist sehr interessant aber zu lang um sie hier zu erzählen. Auf der Basis dieser Geschichte aber wird abhängig vom Indischen Mondkalender ein Fest gefeiert: Holi. Dieses viel genau auf den Sonntag nach unserem Wochende in Hampi. 
Holi ist ein religiöses Fest der Kategorie "Tension Managment Holiday". Es geht darum einmal so richtig die Sau raus zu lassen und Sachen zu tun, die man sonst nicht tut. Ein deutsches Pendant wäre z.B. Karneval (Danke an meine liebe Schwester für dieses Akademische Halbwissen).
Am Tag vor Holi gingen wir drei in die Altstadt in Hyderabad und sahen da so einiges an Bräuchen an. Traditionell werden am Abend vor Holi überall Feuer entzündet - die Innenstadt war gepflastert mit heißer Asche und großen Feuerstellen.
Schon dort liefen überall Menschen herum die offensichtlich mit Farbe bespritz wurde, meistens mit Lila. Das besondere an Holi selbst ist: am eigentlich Festtag geht man auf die Strasse und bewirft sich gegenseitig mit Farbe, ob in Puderform, in Wasser gelöst, auswaschbar oder nicht, man wird automatisch Bund. Auch wir bekamen am Abend davor schon etwas ab.
Die zweite besonderheit Holis ist: In ganz Indien ist Marihuana legal erhältlich über die Zeit, bekannt als "Bhang". Es handelt sich dabei um die Blätter der Pflanze die getrocknet werden und dann in einer Art Brei in ein Lassi gemischt werden. 
Ich konnte meinen Augen nicht trauen, als ich in der Altstadt in einer Strasse voller Bhangstände sah. Dabei hatten die Händler einen Vishnu- oder Krishnaaltar (Krishna ist der 8. Avatar Vishnus) auf Karren errichtet, davor stand ein riesiger Pott mit einer knallgrünen, milchigen Flüssigkeit, dem Bhanglassi.
Wir ließen uns dann vor Euphorie nicht lumpen und gönnten uns eins. Ein bisschen mulmig war uns schon zu Mute, auf der Strasse waren etliche Leute die offensichtlich mehr als eins getrunken hatten, mit Farben warfen oder torkelnd und lallend über die Strasse schlenderten. Nicht, dass ich das noch nicht gesehen hätte, aber SO viele auf einmal...
Droge hin oder her - die Kombination aus diesem Speziellen Milchgetränk und Farben werfen ist es den Konsum definitv wert. Mit dem Bhang ist es meiner Meinung nach wie mit dem Alkohol in Deutschland. Beides kann zu bestimmten Situation Konsumiert werden, man muss allerdings seine Grenzen kennen und man muss es stets als Genussmittel sehen. Ich glaube das sowohl Alkohol wie Marihuana in bestimmten Maßen als solches akzeptiert werden kann - Indien, Holi, Bhang oder Deutschland, Oktoberfest, Bier - Tension Managment Holiday eben, je nach Facon. Jede Droge hat ihren Abgrund, genau wie man sie geniessen kann.

Aber Holi war ja noch garnicht! Am nächsten Tag gings ab zu Chintan, wo es allein darum ging sich möglichst bunt zu machen - gegenseitig! Als Vero, Lajos, Malte, Luis und ich den Farbkriegsschauplatz betraten war nicht mal Zeit das Handy oder das Portmonnaie aus der Tasche zu nehmen. Literweise Farbe wurde uns von farbenprächtigen Indern über die Rübe geworfen. Einen Riesige Schlacht entbrannte und waren alle kunterbunt. 

Meine guten indischen Freunde, hier beim Lunch nach dem ganzen Spass.


Das T-Shirt kann ich getrost in die Tonne kloppen. Zwei Tage lief ich mit grünen Haaren rum
Holi ist ganz grosse Klasse, ich hoffe mal, dass es nicht das letzte mal Holi war was ich so gefeiert hab. 
Leider ist meine liebe Schwester schon wieder weg, aber auch ohne sie genieße ich noch immer meinen Aufenthalt hier. 
Ich sehe, es gibt hier wirklich mehr als dass man alles in einen Blog quetschen kann. 
Jetzt geh ich noch meinen Freitag Abend geniessen. Morgen gibt's nen Tanzkurs für uns und dann muss ich schon meinen nächsten Urlaub planen, in weniger als einem Monat bin ich nämlich schon im Punjab!

Also, Sassiakar wie der Punjabi sagt.

Montag, 7. März 2011

Namak - Uppu

Zwei sehr hilffreiche Begriffe für Deutsche, gerade in Hyderabad. Hindi und Telugu für "Salz". Das weiße Gold hat letzte Woche ein große Rolle hier gespielt.
Wie im letzten Post erwähnt, gingen am Nachmittag des 20.2. Luis und ich zur Nampoli Station in Hyderabad um gemeinsam mit Klasse 5, angeleitet von der netten Lehrerin Vineeta, in den Zug nach Mumbai zu Steigen. Klassenfahrt! Es fing nicht unbedingt einfach an. Die Klasse ist groß, laut und ist in der Schule als "Are-Klasse" bekannt. Die Sätze der Kinder fangen mit "Are" an, hören damit auf und man kann jedes Wort nach belieben mit dem Suffix "-re" erweitern. Anfänglich sehr irritierend, furchtbar eintönig und das schlimmste ist, es ist ansteckend.
Trotzdem hab ich alle Kinder lieb gewonnen, wenn auch manche erst nach mühseligen Eskapaden. Die Zugfahrt nach Mumbai dauert natürlich 16 Stunden, ist aber Landschaftlich lohnenswert. Und Mumbai ist es sowieso! Es war nur eine Zwischenstation auf unseren Weg in den Gujarat, hat aber durchaus Charm.  Luis formuliert es ganz gut: Baustile und Charm von Paris und Barcelona gemischt. Nicht zu vergessen die Autos und Busse die einem vorgaukeln, man sei in London, häßlich umrandet von gigantischen, unvorstellbar dreckigen Slums. Doch allein der Weg zum Gateway of India, die Bucht und der Stadt-Strand(!) sind schön und machen Lust auf mehr. Mehr hatten wir allerdings noch vor uns, den Abends ging es schon weiter nach Gujarat, genauer gesagt nach Bhuj.
Gujarat ist der geografisch westlichste Staat Indiens, größtenteils aus einer Art Halbinsel. Bhuj ist allerdings die Hauptstadt Region namens Kutch, welche die gesamte Südseite Pakistans entlang geht.
An dieser Stelle etwas Vorgeschichte, um mein späteres Gequassel nachvollziehen zu können. Gujarat ist vollkommen vegetarischer und trockener (die Rede ist von C2H6O, nich von H2O) Staat, und erlangte vielleicht seine größte Berühmtheit durch die Tatsache, das M.K.Gandhi dort geboren wurde. Kutch allerdings ist eine Region, die früher in der Regenzeit zu einer Insel wurde, durch das viele Wasser ist quasi das arabische Meer expandiert und hat den Kutch als Insel hinterlassen. Klingt komisch ist aber so. Kutch ist Gujarati und bedeutet Schildkröte.
Das war aber nur bis vor 120 Jahren so! Ein heftiges Erdbeben sorgte dafür, dass dieses riesige Ebbe-Flut-Spiel ein Ende fand und machte die Gengend noch trockener als sie vorher schon war (H2O).
Weil das noch nicht genug Erdbeben war, gabs vor 10 Jahren dann noch eins. Die Hauptstadt Bhuj, Alte Denkmäler, historische Bauten, mittelalterliche Architektur - alles Kaputt. Kaum ein Stück bauwerkliche Kunst hat das Beben verschont.
Klingt wie das Ende der Geschichte. Warum sollte eine Klassenfahrt genau dort hingehen?
Unsere Lehrerin Stand im Kontakt mit einer organisation, die Versucht, alles was dabei drauf gegangen ist, wieder in Ordnung zu bringen. Den auch die Kultur dort hatte zu leiden. Auf Grund von Wasserarmut und Obdachlosigkeit verschwanden die dörflichen Struckturen, traditionelle Kunst und Wissen ging verloren, Sprachen wie Kutchi verschwanden und Leute verarmten.
Wir waren also vor Ort mit den Leuten die wussten was los war und die versuchten herauszufinden, was man dagegen tun kann. Und jetzt geht der Reisebericht weiter:
Erster Tag. Angekommen am Bahnhof wurden wir von drei Jeeps abgeholt, die im Kutch unser Transportmittel sein sollten. Wir fuhren zu einem einem Dorf, welches traditionelle Handwerkskunst der Gegend wieder hat aufleben lassen und den Leuten wieder einen Grund zum Leben in ihrer Heimat gegeben hat. Ausgerechnet dieses Zeug ist in ganz Indien bekannt, erhältlich, sehr begehrt und wird nur dort produziert. Selbst ausserhalb ist sind die Muster, Klamotten mit eingenähten Spiegeln, Patchwork-Teppiche, Batik Schnick-Schnack(Ja, von da kommts!) und Schmuck-Kram bekannt und kann bei "Nanu-Nana" oder "Chapati" selbst in Deutschland erstanden werden. Es handelt sich um die örtliche Mode, aber ein Bild sagt mehr als tausend Worte:


Die Menschen dort sind recht fotoscheu und ich würde niemals eine solche Aufnahme machen ohne zu fragen. Ein kleiner Schnack auf Hindi wirkt da echte Wunder, man rückt doch ein ganzes Stück näher an die Leute heran. Dieser Kronenkorken an ihrer Nase hat mich minutenlang gefesselt.

Dort gab's auch das erste mal die örtliche Küche als Verköstigung. Ich fand es ein wenig beunruhigend als mir erzählt wurde, die Küche zeichne sich dadurch aus, dass überall Zucker ans Essen gemacht wird. Doch es war traumhaft. Süßes Dahl (Linsen) mit leckeren, dicken Rotis fast schon mit Schwarzbrotcharackter, wundervoll zubereitete Sabsi's (Gemüse), Lemon-Rice mit Erdnüssen und Granatapfel und andere Schmankerl gabs dort zu entdecken.
Sinn der ganzen Geschichte war, das die Kinder selber an die Webstühle, Blockprintbänke und Batikstuben konnten, um einen Eindruck von der ganzen Sache zu bekommen. Und alle hatten Spass dabei.
Der nächste Tag war der Knüller! Rein in die Jeeps und los ging's drei Stunden durch das nichts nach Lakhpat.


Ein wildes Kamel mitten im Nirgendwo. Zwei Dörfer passierten wir auf diesem Weg über die Zeit.

Lakhpat ist ein Unglaublich interessanter Ort. Als Fort noch zu Erkennen liegt es Heute irgendwo zwischen dem Nichts und er Wüste, war aber vor dem ersten grossen Erdbeben eine ganzjährige Hafenstadt und wichtigster Handelspunkt zwischen Afrika und der Region des heutigen Pakistans, dessen Grenze nur 12 Km entfernt liegt.
Der Name Lakhpat stammt von dem Wort Lakh ab, das selbst im modernen Indien die Mengenbezeichnung ist für "Zehntausend", also 10.000 irgendwas. In den guten alten Zeiten wurde täglich ein Lakh der damaligen Währung erwirtschaftet. Ruinen ehemaliger Prunkbauten zeugen von diesem Reichtum. Heute ist es mehr oder weniger eine Geisterstadt, unsere Organisation ist fleissig am restaurieren und forschen, doch all zu viele Menschen hat es an diesen Gottverlassenen Ort nicht gehalten.
Bis auf, und das bestätigt das indische Sprichwort "Kartoffeln und Punjabis findet man überall auf der Welt", eine kleine Kommune von Sikh's, Sardar's wie auch immer.
Für alle die nicht wissen was das bedeutet: Sikhismus ist (alle Religionswissenschaftler Augen zu) eine Mischung aus dem Hinduismus und dem Islam aus dem Punjab stammend gegründet von Guru Nanak. Männliche Sikhs erkennt man auf 14 Kilometer gegen den Wind auf Grund ihrer Turbane und des Beinamen "Singh". Indiens Premier, Dr. Mannmohan Singh ist so einer. 
Besagter Guru hat in Lakhpat zweimal gewohnt  auf der durchreise nach Mekka. Das Haus ist heute ein "Gurudwara" = Sikhtempel. Ich hege eine gewisse Faszination für diese recht bemerkenswerte Religion, weshalb ich so aus dem Häuschen war.
Hinter der Stadtmauer, beginnt das, was früher mal Meer war.


Mir ist der Atem stehen geblieben. Eine kleine Anekdote zum Thema Indien-Pakistan möchte ich an dieser Stelle loswerden.
Die Hand voll Leute in Lakhpat waren ein gesunde Mischung aus Moslems, Hindus und Sikhs, alle Gotteshäuser sind vertreten und das war schon früher so. Auf der Fortmauer ist bei jedem Turm eine Wellblechhütte. Wir gingen zu einer, da man Ausländer nicht so einfach die Wüste betreten darf die so nahe an Pakistan liegt. Auf dem Turm angekommen sitzen zwei gelangweilte Soldaten. In der Mauer ist Fach, dort steht eine leere Schnapsflasche, auf einer Pritsche und an die Wand gelehnt befinden sich zwei geladene AK-47 Sturmgewehre, meterweit und ungesichert von den beiden Herren entfernt. Der eine schaut ab und zu gelangweilt Richtung Erzfeind. Ich spreche sie auf Hindi an und halb überrummpelt kommen sie ins Gespräch:

- "Ist schon mal einer rüber gekommen?"
- "Nich das wir wüssten."
- "Kann man Pakistan sehen?"
- "Nein, nur Wüste, Wüste, Wüste."

Recht absurde Situation. Jeder Hobbyschütze hätte hier schlimmeres verrichten können als diese beiden Herren jemals verhindern könnten mit dem was sie tun.

Es folgt ein weiterer Tag mit Handycraft, am Tag darauf schauten wir uns die Salzwüste an, der Teil der Wüste, wo das Salzwasser ohne Salz davongegangen ist - und dabei eine komplett weiße Ebene zurückließ die unglaublich beeindruckend und sehr heiß ist. Leider fehlt mir grad ein passendes Foto dazu.
Auch der Palast von Bhuj ist interessant. Westlicher Baustil, total zerstört und schlagartig verlassen. Die grosse Empfangshalle und der Königstron Stehen da als wäre 2001 einfach alles stehen und liegen gelassen. Luxuriöser glanz, verstaubt nach 10 Jahren. Der große Glockenturm, ein kleiner Nachbau des Big Ben steht da, als hätte ein Riese dagegen geschnippst. Der obere Teil ist verschobe, Steine fehlen und alles wird mit einem riesigen Schürsenkel zusammen gehalten. Luis und ich durften sogar hoch, weil uns Wärter wohl nett fanden oder so, selbst die Klasse durfte nicht. Absurder weise ist das Schloss voller ausgestopfter Tiere, darunter Löwen, Tiger, Hirsche, Nilpferde, Bären und andere. Nicht nur Köpfe, sondern auch ganze Körper, die nun Synchron mit dem Schloss zerfallen. Die Atmosphäre war mehr als gespenstisch!

Das ist längst nicht alles was es von diesem Ort zu erzählen gibt. Besonders die Kultur, die Menschen, ein paar andere Sachen die wir gesehen haben... Dieser Ort ist reizvoll und faszinierend und hat mein Hirn durchweg auf Trapp gehalten, Eindrücke, Bilder, Situation und Geschichte zu verarbeiten.
Auch hier kann ich gerne mehr bei einer Tasse Tee mehr von erzählen, dann aber nicht über das Internet.

So, ich muss jetzt schlafen, dieser Blogpost hat wieder drei Stunden meiner wertvollen Schlafzeit geraubt. Man vergisst die Zeit weil es Spass macht. 
Wenn alles klappt treffe ich schon nächsten Samstag mein Schwesterherz und Lajos, dann aber auf der anderen Seite dies wundervollen Landes, in Hampi, Karnataka.
In diesem Sinne.

Mittwoch, 9. Februar 2011

Was bisher geschah...

Puh! Lang lang ist's her das hier das letzte mal ein Post erstellt worden ist! Ja ich weiß, zu lange. Erst war es pure Faulheit, dann haben sich die Ereignisse gerade zu überschlagen. Nach Weinachten ging's los. Dieses feierten übrigens ca. 15 Deutsche bei uns in der Bude plus ein paar indische Freunde. Es gab Spaghetti und sogar Geschenke.
Wir wussten, das wir zwischen Weinachten und Silvester aus unsere Bude raus mussten, weil zwei Norweger vorübergehend dort einziehen würden. Das es aber gleich am 26.12 ist, wussten wir nicht, also haben wir Hals über Kopf unseren bereits geplanten Goaurlaub gebucht und bekommen! Ich wusste nicht, wie lange ich nicht zuhause sein sollte. Nicht nur Luis und ich waren dort, ich hab keine Ahnung wie viele Deutsche allein da waren, jedenfalls hab ich nicht mal die hälfte dieser dort getroffen.
Zuerst ging es in ein kleine Hütte ungefähr 3 km von der Hauptstadt Panaji entfernt. Die erste Hälfte des Urlaubs war hauptsächlich zum Feiern gedacht, so verbrachten wir die Silvesternacht in Anjuna Beach, an dem Strand der seine Berühmtheit den ersten Hippieankömmlingen verdankt. Für alle die es nicht wissen, da war ich bereits vor zwei Jahren, dieses mal war natürlich die Hölle los! Diese etwas sehr eigene Kultur die sich in diesem winzigen Bundesstaat entwickelt hat, reizt heute noch Leute aus aller Welt: Neo-Hippies, relativ viele Deutsche, Amis, Engländer, viele traumatisierte israelische Exsoldaten und mehr Russen als Sand am Meer. Ja, man stößt seltsamer weise nicht auf Schriftzüge auf Englisch oder Konkani, der ansässigen Sprache, dem Hindi sehr ähnlich sonder auch auf viel kyrillisches Zeug. Man munkelt, es gäbe sogar eine russische Mafia dort.
Anjuna liegt im Norden Goas, der für seine wilden Parties weltweit bekannt ist. Das war ein Grund für mich am 2.1. sofort in den Süden Goas. Ich bin mir sicher, noch nie so eine eine entspannte, unbesorgte und schöne Zeit gehabt zu haben. Meine guten Freunde aus Karnataka Stephanie und Henriette (auch aus Berlin!) waren in Patnem, also entschied sich ein kleiner Teil unserer riesen Gruppe dort hin zu gehen. Für alle die den zweiten Teil von "Bourne Idendität" gesehen haben: Die erste Szene des Films wurde dort gedreht!
Nach dem Erwerb einer 1A Hängematte befreite ich mich von den zwängen eines Zimmers und schlief ab sofort nur noch unter freiem Himmel, in einem Palmenhain. Keine 15 meter vom Strand entfernt. An dieser Stelle möchte ich davor warnen. In der zweiten Nacht wurde ich mitten in der Nacht geweckt weil  alles wackelte. Dann sah ich das eine Kuh vom Bauern nebenan gerade auf meiner Bauchhöhe sich ihren Kopf an meiner Matte rieb. Ich war geschockt, doch die Kuh zum Glück mehr als ich, respektvoll suchte sie das Weite. Zwei Nächte später weckte mich ein Schmerz. Ein Palmen Ast oder Blatt oder wie auch immer viel auf mich, mit der harten Seite auf mein Gesicht. Nichts desto Trotz ist es unglaublich schön so dort zu schlafen.
Die folgenden Tage hatten einen Hauch von Paradies. Friede, Freude, Eierkuchen wie man hier nicht zu sagen pflegt. Nach dem Aufstehen gab's ein Bananenporrige, einen Kaffee und ein Mangolassi mit Blick auf die Delfine im Wasser. Die Sonne war super heiß doch auf wundersame Weise bekam ich nur einen netten Teint und keinen Sonnenbrand. Zwei mal mieteten wir uns Kanus und fuhren auf das Meer raus. Der Nachbarstrand Palolem war begrenzt von einer Halbinsel Namens "Monkey Island". Natürlich mussten wir sie umfahren! Hinter der Insel gab winzige Strände die kaum auf dem Landweg zu erreichen waren und dort angekommen spielten wir mit den Einheimischen Fussball oder genossen die abgeschiedene Ruhe irgendwo am Arabischen Meer. Beim zweiten mal nahm ich ein Doppel mit Phillip, ebenfalls ein "Hyderabadi". Bewaffnet mit einem Gerstensaft paddelten wir gegen 12 Uhr Mittags zur Spitze der Insel, lichteten unseren Anker, nahmen ein Bad und Genossen das noch kühle Getränk. Wir wollten eigentlich nur eine Pause einlegen, als plötzlich wenige meter neben uns 5-6 Delfine inklusive einem Baby auftauchten. Wir nahmen die Verfolgung auf und hatten ein paar sehr gute Blicke auf diese anmutigen Tiere. Ein Tag, den ich nicht vergessen werde.


Nora, Anneke und ich in der Nachbarbucht.


Gut zu erkennen die Landzunge zwischen Patnem und Palolem, links daneben Monkey Island.

Auf dem Weg nach Hause haben wir noch einen Abstecher nach Bidar, Karnataka gemacht. Dort wohnen Stephie und Henriette. Bemerkenswert ist, das die Stadt einen geschichtlichen und kulturellen Hintergrund hat, der dem Hyderabads sehr ähnlich ist. Auch die Stadt ist starkt durch die Nizams beeinflusst. Auf jeden fall eine Reise wert, da touristisch nicht erschlossen obwohl die Stadt viele Schätze zu bieten hat! Wir liessen uns Zeit, wir hatten noch Ferien und Spass am Reisen.

Dann kamen wir nach Hause und standen unerwartet vor verschlossenen Räumen. Bis zum Ende der Ferien verbrachte ich also meine Zeit bei neu gewonnen Freunden, wo auch immer. Letztendlich war ich eine Woche mit Backpack in meiner "Heimatstadt" unterwegs. Keineswegs eine schlechte Erfahrung, nur gab es Momente, an denen ich um 11 Uhr Abends nicht wusste, wo ich die Nacht verbringe.
Und auch als die Schule wieder los ging waren noch zwei Wochen zu überbrücken. Glücklicher weise kamen wir bei unser Physiklehrerin unter. Es war schön mal wieder in einer Indischen Familie wohnen zu können zu mal wir auch ohne Frage nach Ausgleich mit offenen Armen empfangen wurden und bestens bewirtet wurden. Paradoxer weise kam ich dieser Tamilenfamilie sogar einmal in die Versuchung Hindi- und Telegunachhilfe zu geben. 
Nun geht die Arbeit seit drei Wochen weiter und seit einer bin ich wieder zu Hause. In anderthalb Wochen gibt es hier ein Klassenspiel von Klasse acht, dem zurzeit meine gesamte Aufmerksamkeit gehört. Zwei Tage danach gehts dann schon ab nach "the ran of kutch" in den Gujarat mit Klasse 5. Nächster Post danach!

Mittwoch, 8. Dezember 2010

"Hindi baatkaro" oder auch "Kleider machen Leute" - Ob Inder oder Sahib

Mein lang erwarteter Besuch hat mir jede möglichkeit geraubt, nach meiner letzten Reise einen neuen Post zu schreiben. Froh bin ich deshalb nicht, das Franca und Nina weg sind, aber dafür hab ich wieder Zeit was aus dem fernen Räucherstäbchenland zu erzählen! 
Die beiden haben mich endlich mal dazu gebracht, europäisch bzw. italienisch zu kochen! Zwei lustige Wochen hatten wir, quasi ein Stück zu Hause. Um hier keine Kochrezepte zu schreiben, fang ich einfach bei unserem großen Weinachtsbazar in der Schule an, der letzten Sonntag war. Die ganze Schule wurde umgestylt mit massig Ständen, einer Bühne, Spielen, Aktivitäten und sogar einem Kamel zum drauf reiten. Ich war zuerst bei einem der Essensbuden untergebracht, wurde dann aber zu den Spielebuden degradiert, genau wie Luis. Nina und Franca waren bei den Handarbeitsläden. Das ganze ging den ganzen Sonntag und ca. 700 Leute waren dort u sich bei 30° C mit ner Schale Biriyani  klassische indische Tänze anzusehen. Der Bazar war ein großer Erfolg. Nicht ohne Grund wurde Sloka kürzlich zur zweitbesten Schule Hyderabads und zur fünfzehntbestem in ganz Indien gewählt! Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, vor allem wenn man bedenkt, dass das eigentliche Schulgebäude noch nicht mal fertig ist und alles auf non-profit basiert!
Nach der Schule ging es gleich weiter zum nächsten großen Event: Einer "Wedding-Reception". Wir vier fuhren zu Chintan um uns in (indische) Schale zu werfen. Grund war, Der Sohn einer Kollegin hat letzte Woche geheiratet, in Jaipur, Rajasthan. Keine große Sache denk man sich als Deutscher, aber falsch gedacht! Ein riesiger Raum wurde gemietet, der so geschmückt war, dass man denken konnte, goldene Seidenstoffe wären grad im Angebot. Nicht weniger als 3.000 (!) Leute waren geladen, auf einer Bühne stand das Brautpaar in einer Montur der selbst 1001 und eine Nacht-Geschichten nicht würdig wurden. Alle Gäste kommen zu dem Paar, natürlich kennen sich die Leute nicht, wünschen alles gute und bewundern die fluoreszierende Braut neben ihrem Bräutigam, dessen Anzug im Gegensatz zu seiner Frau fast langweilig wirkt.
Die Fotografen reißen sich um ein Foto mit dem Paar und den vier weißen, dann geht's zur Mutter.
Diese, sichtlich von den feierlichkeiten ermüdet: "Schön euch zu sehen! Geht zum Buffet, esst euch satt und geht." 
Das war keinesfalls eine Geste der Unfreundlichkeit, sondern ein Wunsch aus tiefstem herzen.
Das essen war fantastisch, nur war ich erstaunt, das alle unsere Begleiter der Bitte nachkamen und sich schon wieder auf den Weg machten. Nicht nur das, alle Gäste handelten so. Komisch. So ein Aufwand, von Leuten mit AK's bewaffnet bewacht, für 40 Minuten Bauchvollschlagen. 


Die vier Sahibs im Dress.

Am nächsten Tag waren's dann nur noch zwei, wieder mal.
Aber nun zur Überschrift. Es gibt ein Sache, die mir schon lange auf dem Herzen liegt, für die ich nach einer Lösung gesucht hab. Hier in Indien zu sein, bedeutet für mich, so viel möglich von Land, Leute, Kultur usw. zu sehen, zu spüren, zu lernen und zu leben. Aber wie soll das funktionieren, wenn überall auffällt wie ein bunter Hund und immer ein special treatment erfährt, sei es zum eigenen Vor- oder Nachteil? Ich bin nunmal kein stereotyper Inder und werd es auch nicht so schnell werden, zumindest nicht was mein Äußerliches betrifft.
Was also tun, um mein "Indien-erleben" in die Tat umzusetzen? Ich lauf ja schon mit traditionellem Kopftuch rum und lass meinen Bart unrasiert, aber es reicht nicht. Von den Klamotten mal abgesehen.
Diesen Montag hatte ich die Idee, man könnte meinen, ich war in Experimentierlaune. Jeden Montag gegen halb 8 Abends fahr ich nach Naampoli, einer sehr einfachen, historischen und doch armen Gegend um dort meinen Tablalehrer Gajender zu besuchen. Es ist zwar immer anstrengend dort immer hinzufahren da es weit weg ist, der Tag immer hart ist und ich wir erst spät nach Hause kommen, aber ich freu mich jedes mal darauf.
Luis hatte Kopfschmerzen und ich wusste, das ich alleine dort hinfahren werde.
Diese Gelegenheit wollte und musste ich nutzen um mal ganz allein in der Menge unterzutauchen. Also zog ich mir eine lange, schwarze Kurta, einen Schal als Mundschutz für den stinkigen Verkehr und meinen Turban an. Nur meine Größe und meine blauen Augen konnte ich nicht verdecken, aber selbst hier gibts mal grosse Menschen und da es ab sechs Uhr stockdunkel wird, hoffte ich darauf, dass die Augen nicht so auffallen.
Nein, der Turban ist kein festlicher fertig-Turban, sondern ein großes schlichtes Tuch welches richtig gewickelt meine Haare komplett verdeckt, keine Seltenheit hier. Und ja, ich kam mir auch erst komisch vor. Dieses mal wollte ich auch das erste mal mit den Öffentlichen dort hin. Nicht, dass ich die sonst nicht beutze, aber der "127K" ist um diese zeit immer rappelvoll.
Der Bus kam und die Leute hingen wie gewohnt aus beiden Türoffnungen heraus wie überkochende Milch. Ich musste ein paar Meter mit dem nicht wirklich anhaltenden Bus mitrennen, so wie immer, ergatterte aber schnell einen Platz im sicheren Inneren. Ich war sehr nervös! Normalerweise staunen die Leute wenn Weiße mit den "einfachen" Leuten Bus fahren anstatt sich ein bequemes Tuk-Tuk zu leisten. Würde meine Tarnung auffliegen?
Nach dem mir dann 10 Leute auf die Füße getreten sind kam der Ticket-Walla. Ohne zögern brabbelte er mich auf Telugu zu und ich freute mich einen Ast. Er hatte mich nicht erkannt. In meinem wohlgepflegten Hindi sagte ich "Mudschhe Nampoli Station dschana he", drückte ihm 20 Rupien in die Hand und freute mich darauf, die nächsten 45 Minuten im Bus nicht angestarrt zu werden. Doch der Walla durchkreuzte meine Pläne, den er gab mir auf Hindi zu verstehen, dass der Bus nur bis Abyss fährt, und dass er er kein Wechselgeld hat. Auf einen solchen Dialog war ich nicht vorbereitet, ich hatte ihn verstanden, brachte aber nur ein freundliches "Accha, thik he" hervor (In Ordnung, geht klar), nahm mein Ticket und nickte. Er nickte auch und trotz Angstschweiß konnte ich meine Maskerade aufrecht erhalten. Das war priorität!
Ich bekam mein Wechselgeld noch, wurde dann aber an der großen Markstrasse Abyss rausgeworfen. Ich wusste, dass mein Ziel mehr als eine Dreiviertelstunde zu Fuss entfernt lag. Also zog ich die Hindi-Tour beim nächsten Riksha-Walla ab. Auch er schien mich nicht entlarvt zu haben und ich feixte vor mich her. Keiner hatte mich soweit erkannt, auch wenn sie auf meinen Füßen standen. Er machte mir das fairste Angebot seit dem ich hier war und kam zur Nampoli Station.
Mit dem Wissen, als Inder durchzugehen kaufte ich mir noch auf Hindi ein Wasser und kam bei meinem Lehrer voller Euphorie an. Ich hatte mein Ziel mehr als erreicht! Ich bewegte mich auf Indiens Strassen ohne angestarrt zu werden, die Leute verhielten sich völlig normal, redeten nicht in Englisch und machten mir faire Preise.
Nach der Stunde ging's natürlich zurück, diesmal aber mit der Autoriksha. Ich stieg zu einem Fahrer der offensichtlich Moslem war, bei ihm saß ein Freund am Steuer. Wieder regelte ich die Formalitäten in Hindi. Man muss dazu sagen, dass ich fast Akzentfrei Hindi spreche, auch wenn mein Wortschatz jämmerlich ist. Da ich ausserdem sehr gut "Hinglish" spreche und die dieser Patois sich wunderbar mit Hindi vermischen lässt, enstanden kaum Probleme. Auch dieser Fahrer stimmte ein. Die beiden unterhielten sich am Steuer auf Urdu, bis sich der eine umdrehte und mich fragte, ob ich Shiit oder Sunit sei. Ich war völlig perplex, ich reimte mir schnell was zusammen. Die Story, die ich sei ein Sikh aus dem indischen Punjab wurde ohne Zweifel akzeptiert. Ich konnte es nicht fassen. Erst später erfuhr ich, dass es der Tag vor einem Muslimfeiertag sei, an dem alle Shiiten schwarz tragen, so wie ich es tat.
Am Ziel angelangt fragte mich der Beifahrer, der skeptisch war erneut auf Hindi, ob ich Hindi spreche. Ich antwortete sofort " Ha pakka" (Ja sicher) und er gab sich zufrieden. Auch der Fahrer fragte erneut nach Religion, ich müsse doch Shiit sein. Ich konnte nicht mehr. Ich lachte, nahm meinen Turban ab und gab meine Idendität Preis. Zu meinem erstaunen schienen die beiden sichtlich erfreut über die Tatsache, dass ich sie veräppelt hab
Sie strahlten mich an, winkten und riefen mir "baya" (Bruder) zu als sie wegfuhren. Für vier Stunden war ich nun Inder gewesen und hatte einen riesen Spass. Ausserdem glaube ich, meinem Ziel ein Stückchen weit näher gekommen zu sein.

Montag, 22. November 2010

May the forest be with you!

Dies waren die letzten Worte die ich auf auf einem Strassenschild gelesen hab, nachdem ich Almora, den letzten grossen Zivilisationsvorposten im Jeep verlassen hab.
Die Mut hat mich vorher schon verlassen, aber ab dem Moment war ich wieder voll in Himalayalaune.
Aber fangen wir Chronologisch an:
17 Neuntklässler, eine Lehrerin und zwei Freiwillige steigen in Hyderabad in einen Nachtzug der für die nächsten 23 Stunden ihr Gefängniss sein sollte. Das war geplant, den solange dauert es mit dem "Express" nach Delhi. Wie erwähnt find ich die Nachtzüge hier recht lustig, aber dieser war anstrengend. Die Ganze Nacht hat im Bett neben mir ein Baby geschrien und am Morgen erfahren wir das im Waggong neben an ein Baby gestorben ist. Der Zug war nicht gerade in Feierlaune. Aber die Kinder liessen sich zum Glück nicht die Laune nehmen, hier in Indien ist Leben bekannter Maßen für viele ein Drahtseilakt.
In Delhi angekommen wurde gefrühstückt, Kaffe getrunken und dann gings los zum Delhi-Haat! Das ist ein Markt auf dem Waren von überall aus ganz Indien angeboten werden, wo ich mich glücklicher Weise noch mit einer Wollmütze ausgestattet hab. Dann gab's noch ein bisschen Sightseein, aber das kannte ich ja alles schon...
Abends in den nächsten Zug, wieder über Nacht, knapp 12 Stunden. Danach hatte ich keine Lust mehr auf Zug und wollte erstmal nur noch duschen, als mir an dem kleinem Bahnhof mitten in Uttarakhand die kalte Luft den Atem raubte. Sanfte 14°C und ich hab gefroren wie im Kühlschrank. Ich bin hier einfach verwöhnt in Hyderabad. Der Schock war aber auch schnell überwunden, denn sofort sahen wir die weiten Berge die vor uns lagen, wunderschön im Morgengrauen. Dies waren aber nur die Ausläufer eben jener, unser erstes Ziel lag lediglich sechs Autostunden davon entfernt. Ich hatte keine Lust mehr zu reisen! Hier waren dann auch zwei Mütter und Parvez sowie Deepak bzw Deepu dazugestossen, die beiden organisieren zusammen mit Chintan, der Lehrerin solche Reisen unter dem namen "Route Purple"
Alle 24 Leute sind nun in ihre Jeeps gehopst und schon gings los in die Berge.
Die Strassen sind absolute Hammer! Entweder ist die Spur auf Bergseite von einem Erdrutsch verschüttet oder die die Hangseite ist den selbigen heruntergerutscht. Riesige Risse in den noch intakten Strassenabschnitten werden gekonnt ignoriert und so manches mal dachte ich mit samt Auto und Strasse meine "Pilgerfahrt" richtung Tal überfrüht beenden zu müssen.
In Almora gab's Frühstück. dort wurde mir auch offenbart, dass wir uns die nächsten 5 Tage in einer Gegend aufhalten, die nicht nur von Menschen, sondern auch von Languren, Wildschweinen, Schwarzbären und sogar Tigern bewohnt wird. Irgendwie wurde mir mulmig.


Mit guter Laune erreichten wir das erste Lager und Zelte wurden errichtet. Die Bewohner dieser hübschen Hütte versorgten uns mit feinster Vegetarischer Küche. Route Purple folgt dem Prinzip des Ökotourismus: Umweltschonend, Einbindung der Einheimischen wo es bedarf und Sinn macht, alles im "kleinem Stil"- maximal Gruppen von 25 Leuten alle paar Monate.


Schon nach einer halben Stunde erreichten wir einen Punkt, von dem aus wir den besten Blick auf die mit höchsten Himalayas Indiens hatten. Hier Nanda Devi, zweitgrößter Berg Indiens mit 7.434m.

Leider war unsere Gruppe etwas zu langsam um die Planung einzuhalten, weswegen wir danach nur noch in Räumen zu 10 übernachteten. Die Temperatur sink von Tag zu Tag aber die Stimmung in der Gruppe war gut und die Klasse entpuppte sich als nette und einfach zu leitende Gruppe.
Die Wälder dort haben ihren eigenen Charm. Je nach dem auf welcher Bergseite man sich befindet sieht der Wald wie ein Nadelwald oder wie ein Djungel aus. Rododendron wächst dort wie Unkraut und in eine Höhe wie sie aus Deutschland nicht kennt. Die Grossen Languren sahen wir häufig, so wie die grossen Adler dort, nur leider keine Bären oder Tiger. Eines Morgens allerdings lag vor unserem Lager allerdings eine Junge Kuh, bzw das was von ihr übrig war, die über Nacht von einem grossen Raubtier gerissen wurde, soviel haben uns die Knochen verraten. Nicht weit von dort haben wir in der Nacht davor ein Tier im Busch gehört was die Grösse eines Wildschweins oder grösser gehabt haben muss.
Ein bisschen mulmig wurde mir dann schon.
Es gibt echt viel zu erzählen über malerische Landschaften, Tierbegegnungen und schönen Momenten in der Gruppen, aber um hier kein Wall-of-Text zu errichten hör damit besser auf.
Unser Ziel, Jageshwar und der Shiva Tempel war schön und beeindruckend, aber durch Restaurationsarbeiten kein Foto wert. Klar hab ich welche gemacht, an dieser Stelle lieber ein paar Eindrücke der Landschaft!


Landwirtschaft in den Bergen.



Ohne Worte


Ein kleiner Tempel und ein Grosser Baum. Daneben war Camp #2, wo auch die Kuh gerissen wurde.


Und zu guter Letzt v.l.n.r.: Deepu, der Einheimische, Chintan, unsere Sportlehrerin und gute Freundin die organisiert hat, das wir mitdürfen und Parvez, Leiter von Route Purple und notorischer Alleskönner. Ohne ihn wäre die Reise nichts Gewesen.

Heute hatte ich endlich nach sieben Tagen wieder eine Dusche und freue mich jetzt auf eine Nacht im Bett mit Matratze! Morgen hab ich meine ersten Telugu Stunden, ausserdem kommen Nina und Franca zu Besuch!